Blue Bonds

Bank of America schließt erste "Debt-for-Nature"-Transaktion ab

Bank of America hat den ersten "Debt-for-Nature"-Deal auf dem afrikanischen Kontinent abgeschlossen. Er ermöglicht Gabun die Refinanzierung von Bonds im Volumen von 500 Mill. Dollar zu günstigeren Bedingungen.

Bank of America schließt erste "Debt-for-Nature"-Transaktion ab

Bank of America schließt erste "Debt-for-Nature"-Transaktion ab

Deal macht 125 Millionen Dollar für Schutz des Ozeans frei

hip London

Die Bank of America hat den ersten "Debt-for-Nature"-Deal auf dem afrikanischen Kontinent abgeschlossen. Er ermöglicht es dem westafrikanischen Ölstaat Gabun, Bonds im Volumen von 500 Mill. Dollar zu günstigeren Bedingungen zu refinanzieren. Das setzt insgesamt 125 Mill. Dollar für den Schutz des Ozeans frei.

Der Präsident von Gabun, Ali Bongo Ondimba, sprach von einem "wichtigen Moment, der uns Hoffnung gibt, dass grüne oder blaue finanzielle Mechanismen in den kommenden Jahren signifikant wachsen und Ländern wie Gabun helfen werden, die Ökosysteme von entscheidender Bedeutung effizient zu schützen und zugleich wirtschaftlich zu wachsen". Allzu oft bleibe es bei Worten. Gabun kaufte drei Bonds mit einem Nennwert von zusammen 500 Mill. Dollar zurück. Finanziert wurde der Rückkauf durch einen Kredit mit einer längeren Laufzeit, der wiederum durch "Blue Bonds" im gleichen Volumen finanziert wurde. Die Papiere wurden von der U.S. International Development Finance Corporation gegen politische Risiken versichert. Sie haben damit ein wesentlich besseres Rating als die Staatsschulden des Landes: "Aa2" statt "Caa1". Das erleichtert Gabun den Schuldendienst. Das Land bekommt mehr Zeit und zahlt weniger Zinsen. Anleihen, die 2025 und 2031 fällig geworden wären, werden durch den Kredit mit einer Laufzeit von 15 Jahren ersetzt.

Die auf diese Weise freigesetzten Mittel – 125 Mill. Dollar – sollen über die Laufzeit hinweg in den Schutz des Ozeans gesteckt werden und dem von der Regierung von Gabun für 2030 gesteckten Ziel dienen, 30% des Landes, der Frischwassersysteme und des Meeres unter Schutz zu stellen. Dafür wird ein unabhängiger Umweltschutzfonds eingerichtet, für den The Nature Conservancy als Projektmanager und technischer Berater fungiert, sowie eine Stiftung, die nach Tilgung der Bonds weitere Umweltschutzmaßnahmen finanziert. Bank of America ließ sich von der Kanzlei Morgan Lewis beraten. Das Institut nahm sich 2020 vor, für die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen bis 2030 insgesamt 1,5 Bill. Dollar zu mobilisieren und einzusetzen.

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