FTX-Zusammenbruch

Bank of England fordert rasche Kryptoregulierung

Der Zusammenbruch der Cyberwährungsbörse FTX zeigt aus Sicht der Bank of England (BoE) auf, wie dringend die Kryptowelt strenger reguliert werden muss.

Bank of England fordert rasche Kryptoregulierung

Reuters London

Der Zusammenbruch der Cyberwährungsbörse FTX zeigt aus Sicht der Bank of England (BoE) auf, wie dringend die Kryptowelt strenger reguliert werden muss. Der Krypto-Abschwung im vergangenen Jahr und die Implosion der Kryptobörse FTX in der vergangenen Woche hätten zwar verdeutlicht, dass die Kryptowelt noch nicht groß genug und verzahnt genug mit der klassischen Finanzindustrie sei, um die Finanzstabilität zu bedrohen, sagte BoE-Vizechef Jon Cunliffe am Montag auf einer Veranstaltung der Warwick Business School. „Wir sollten nicht warten, bis sie groß und vernetzt ist, um die notwendigen regulatorischen Rahmenbedingungen zur Verhinderung eines Kryptoschocks zu entwickeln, der eine viel stärker destabilisierende Wirkung haben könnte“, warnte Cunliffe.

Der Fall FTX mache klar, dass Aufseher schnell für eine schärfere Kontrolle sorgen müssten, sagte der Notenbanker. Die Kryptobörse FTX und ihre Tochtergesellschaften hatten am 11. November im US-Bundesstaat Delaware Konkurs angemeldet. Ziel sei es, dafür zu sorgen, dass Innovationen geschehen könnten, dies aber innerhalb eines Rahmens, in dem mit Risiken angemessen umgegangen werde, sagte Cunliffe. Wie er ausführte, wird die BoE Konsultationen einleiten, um die Regeln für Stablecoins detaillierter auszuarbeiten. Dabei gehe es unter anderem darum, wie Ansprüche von Stablecoin-Besitzern gegenüber Emittenten und Wallets strukturiert sein sollten, um Rückzahlungen zu ermöglichen.