Banken finanzieren deutlich mehr Mehrfamilienhäuser
Pfandbriefbanken im ersten Halbjahr
Banken finanzieren deutlich mehr Mehrfamilienhäuser
tl Frankfurt
Die Pfandbriefbanken haben im ersten Halbjahr deutlich mehr Immobilien finanziert als in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Der Rückgang vom ersten auf das zweite Quartal 2025 dürfte eher zufällig sein und nicht für eine Trendwende stehen. Nach den Daten des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken (VDP) haben seine Mitglieder von Januar bis Juni Immobiliendarlehen für 70,1 Mrd. Euro herausgelegt – 17% mehr als ein Jahr zuvor. Das lag vor allem an mehr Darlehen für den Bau und Erwerb von Wohnimmobilien.

Das Volumen der ausgereichten Wohnimmobiliendarlehen betrug im Halbjahr 46,0 Mrd. Euro (+22,0%). Dazu haben am meisten die Darlehen für Mehrfamilienhäuser beigetragen (+30,3% auf 11,6 Mrd. Euro). Es folgten Finanzierungen für Ein- und Zweifamilienhäuser (+21,9% auf 22,8 Mrd. Euro) sowie Eigentumswohnungen (+17,7% auf 9,3 Mrd. Euro).
Unsicherheiten am Markt
Gewerbeimmobiliendarlehen (+8,6% auf 24,1 Mrd. Euro) wurden in erster Linie für Büroimmobilien vergeben. Das Wachstum im ersten Halbjahr war mit 1,7% auf 11,8 Mrd. Euro aber überschaubar – was angesichts der Unsicherheiten auf dem Markt – Stichwort Homeoffice – auch nicht überrascht. Deutlich stärker legten Finanzierungen für Einzelhandelsimmobilien zu (13,6% auf 6,7 Mrd. Euro). Weitaus höhere Steigerungsraten verzeichneten zwar Darlehen für Industriegebäude (+80%) und Hotels (+46,2%). Allerdings lagen deren absolute Finanzierungsvolumina mit 0,9 Mrd. bzw. 1,9 Mrd. Euro deutlich unterhalb der Werte bei Büros und Einzelhandelsgebäuden. Diese niedrigen Volumina sind aber nicht ungewöhnlich. Der Immobiliendarlehensbestand erreichte Ende Juni 1.029,5 Mrd. Euro, das waren 0,4% mehr als ein halbes Jahr zuvor.