Aktienrückkauf geplant

Bankenriese MUFG hebt Prognose an

Die Finanzgruppe Mitsubishi UFJ Financial (MUFG) hat ihre Jahresprognose erhöht. Auch ein Rückkauf von Aktien plant das japanische Unternehmen.

Bankenriese MUFG hebt Prognose an

mf Tokio

Die Finanzgruppe Mitsubishi UFJ Financial (MUFG) hat ihren Gewinnausblick für das Geschäftsjahr bis Ende März 2022 um knapp ein Viertel erhöht. In der Folge will MUFG die Jahresdividende um 3 Yen auf den Rekord von 28 Yen erhöhen und für 150 Mrd. Yen (1,2 Mrd. Euro) bis zu 2,3 % der Aktien zurückkaufen. Der japanische Branchenführer verdiente im ersten Halbjahr 781,4 Mrd. Yen und erreichte damit schon fast sein Jahresziel von 850 Mrd. Yen. Allein im Zeitraum zwischen Juli und September steigerte der Finanzkonzern den Gewinn unterm Strich um 83 % auf 398,4 Mrd. Yen.

Dennoch schraubte MUFG die Prognose nur um 23,5 % auf 1,05 Bill. Yen nach oben, weil aufgrund gesetzlicher Änderungen eine Abschreibung von 150 Mrd. Yen auf Wertminderungen zum Jahresende droht. Am Freitag hatten bereits die Konkurrenten Sumitomo Mitsui Financial Group und Mizuho Financial Group ihre Prognosen angehoben, jedoch weniger stark.

Bei näherem Hinsehen glänzt der Gewinnsprung jedoch etwas weniger. Zum einen profitierte MUFG von einem Wertzuwachs des Aktienportfolios durch Kursgewinne von 101,7 Mrd. Yen. Zum anderen baute die Finanzgruppe ihre pandemiebedingten Rückstellungen für faule Kredite ab, weil Staatshilfe die befürchtete Insolvenzwelle verhinderte. Drittens war das Institut ein Nutznießer der hohen Erträge seines Partners Morgan Stanley.

Der MUFG-Anteil von 20 % an der US-Bank machte den Großteil der Gewinne aus Beteiligungen von 65 Mrd. Yen aus. Rechne man diesen Ertrag heraus, seien die Erträge ohne Provisionen um 7 % zum vorigen Halbjahr gesunken, betonte Shunsaku Sato von der Ratingagentur Moody’s. Vor Analysten räumte CEO Hironori Kamezawa ein, die Finanzgruppe müsse die „Ertragskraft ihrer Hauptgeschäfte ankurbeln“. Nur dann erreiche man unter Normalbedingungen das Gewinnziel von über 1 Bill. Yen (7,7 Mrd. Euro) im Geschäftsjahr 2023.