BayernLB ist Ertragschampion

Ergebnis im Kerngeschäft deutlich niedriger - Helaba trotz Einbußen auf Platz 2

BayernLB ist Ertragschampion

ski Frankfurt – Die BayernLB ist nach neun Monaten und absehbar auch im Gesamtjahr Ertragschampion unter den deutschen Landesbanken. Die Münchener, gemessen an ihrer Bilanzsumme von 225 Mrd. Euro Nummer 2 hinter der LBBW (259 Mrd. Euro), zeigen per Ende September ein Vorsteuerergebnis von 589 Mill. Euro. Das bedeutet ein Plus von knapp 3 % gegenüber dem Vorjahreswert und im Quervergleich den Spitzenplatz vor der Helaba, die nicht unerwartet eine Ergebniseinbuße von 14 % hinnehmen musste und somit auf 417 Mill. Euro kam. Allein für das dritte Quartal errechnet sich indes ein auf 138 (i.V. 123) Mill. Euro erhöhtes Ergebnis.Schon tags zuvor hatte die LBBW ihr Zahlenwerk für die ersten neun Monate vorgelegt und einen um rund 3 % gestiegenen Gewinn vor Steuern von 360 Mill. Euro ausgewiesen. Vom Quartett der großen Landesbanken steht nun noch der Zwischenbericht der Nord/LB aus, der für nächsten Donnerstag angekündigt ist. Die Hannoveraner, die gemessen an der Bilanzsumme von zuletzt rund 179 Mrd. Euro knapp vor der Helaba (175 Mrd.) liegen, werden es beim Ergebnis nicht aufs Treppchen schaffen. Sie stecken ziemlich tief in der Verlustzone.Die bisher vorliegenden Gewinn-und-Verlust-Rechnungen machen deutlich, wie stark Null- und Negativzinsen ins Kontor schlagen. Die Rückgänge beim Zinsüberschuss liegen in der Spanne von fast 5 % bei der LBBW über gut 7 % bei der Helaba bis zu knapp 11 % bei der BayernLB. Sehr gemischt ist das Bild bei der Kreditrisikovorsorge. Bei der LBBW ist der Aufwand mit 8 (27) Mill. Euro fast eine Quantité négligeable. In München stieg die Belastung auf 44 (32) Mill. Euro. Bei der Helaba steht hier mehr als das Dreifache zu Buche: angesichts des weithin intakten wirtschaftlichen Umfelds bemerkenswerte 140 (114) Mill. Euro.Auch die Ergebnisse aus Finanzanlagen zeigen kein einheitliches Bild. Bei der Helaba sind das überschaubare 12 Mill. Euro, bei BayernLB und LBBW hingegen 268 Mill. respektive 198 Mill. Euro. Die Institute im Süden und Südwesten profitierten unter anderem von Beteiligungsverkäufen. So kam hier jeweils der Verkauf der Anteile am Kartendienstleister Visa Europe zum Tragen.Die BayernLB schnitt in ihrem Kerngeschäft mit einem Ergebnis von 596 (724) Mill. Euro klar schlechter ab als vor Jahresfrist. Umso besser entwickelte sich die Non-Core Unit mit einem Resultat von – 7 (-150) Mill. Euro. Anders als in Frankfurt verschlechterten sich in München und Stuttgart die harten Kernkapitalquoten.—– Finanzmarktkalender Seite 2- Berichte Seite 3