Private Markets Week 2025Immobilienmärkte

Belebung des Transaktionsgeschäfts in Sicht

Nach Jahren der Flaute rechnen Immobilienexperten im nächsten Jahr wieder mit einem spürbaren Anstieg der Transaktionen. Die Signale mehrten sich – und die Preisvorstellungen näherten sich an.

Belebung des Transaktionsgeschäfts in Sicht

Belebung des Transaktionsgeschäfts in Sicht

Immobilien-Investmentexperten registrieren Annäherung der Vorstellungen von Käufern und Verkäufern

Nach Jahren der Flaute rechnen Immobilienexperten im nächsten Jahr wieder mit einem spürbaren Anstieg der Transaktionen. Die Signale mehrten sich – und die Preisvorstellungen näherten sich an.

fed Frankfurt

Seit mittlerweile sehr langer Zeit tun sich Kauf- und Verkaufsinteressenten am Immobilienmarkt schwer, ihre sehr unterschiedlichen Preisvorstellungen zu synchronisieren. Doch das scheint sich nach übereinstimmender Meinung von Immobilien-Investmentexperten, die anlässlich der Private Markets Week über ihre Markteinschätzungen diskutiert haben, nun zu ändern.

Felix Chemnitzer, Associate Director für Real Estate Debt und Structured Finance bei Berenberg, ist daher zuversichtlich, dass sich das Transaktionsgeschehen im nächsten Jahr spürbar beleben wird. „Wir sehen erste Signale“, berichtete Chemnitzer und sprach über den Start eines neuen Zyklus.

Büromarkt im Blick

Dieser Einschätzung schloss sich Michiel te Paske, Head of Investor Relations and Capital Raising bei Generali Real Estate an. Er zeigte sich überzeugt, dass der Markt sich in einer robusteren Verfassung befinde als in vorangegangenen Zyklen. Das Flächenangebot sei geringer, die operative Performance in vielen Fällen überzeugend.

Positiv gestimmt ist te Paske insbesondere für den Büroimmobilienmarkt das ist insofern bemerkenswert, da sich viele Investoren angesichts der anhaltenden Wohnungsnot in Metropolen auf Residential Real Estate konzentrieren. Zwar werde, so argumentiert der Generali-Experte, das Homeoffice nicht wieder verschwinden, aber Unternehmen hätten dennoch großen Flächenbedarf, weil das Angebot attraktiver Büros heute ein wichtiger Faktor sei, um junge Fachkräfte zu rekrutieren. Te Paske verwies als Beleg auf den sehr niedrigen Leerstand in den Toplagen von Städten wie Mailand.

Chancen in Deutschland

Gerade am deutschen Markt bieten sich zwei Jahre nach dem Krisenjahr 2023 nunmehr wieder Gelegenheiten, meinte Frédéric Jariel, Co-Leiter des Immobilienbereichs bei Tikehau Capital. Er sei mit Blick auf die europäischen Immobilienmärkte „bullish“, erklärte der Franzose. Selbstverständlich käme es darauf an, dass die ins Auge gefassten Objekte von hoher Qualität seien. Die Phase, dass man im Schlaf Geld verdienen könne, sei lange vorbei, heute müsse man dafür arbeiten. Dem stimmte Generali-Fachmann Te Paske zu: „Real Estate ist sehr operativ, nicht bloß eine Finanzanlage.“ Die Wünsche der Mieter änderten sich ständig, darauf müsse man sich einstellen – ebenso wie sich schnell wandelnde ESG-Anforderungen.