Beschäftigte

Bern friert manche Boni der Credit Suisse ein

Manche Bonuszahlungen der Credit Suisse sind auf staatliche Anordnung eingefroren worden. Unterdessen verzeichnen Headhunter in aller Welt einen Ansturm von jobsuchenden Mitarbeitern der Schweizer Großbank.

Bern friert manche Boni der Credit Suisse ein

Reuters/Bloomberg Zürich

Die Schweizer Regierung hat Bonuszahlungen der Credit Suisse vorläufig eingefroren. Dies betreffe bereits zugesicherte, aber aufgeschobene Vergütungen für die Geschäftsjahre bis 2022 wie etwa Aktienansprüche. Die Regierung will zudem weitere Maßnahmen zu den variablen Vergütungen für die Geschäftsjahre bis 2022 und darüber hinaus prüfen.

Die Notübernahme der Credit Suisse durch die UBS könnte der „Financial Times“ zufolge Zehntausende Stellen kosten. Es sei zwar noch zu früh sei, um zu beziffern, wie viele gestrichen würden, hieß es in einem Bericht vom Dienstag. Aber es könne sich um bis zu ein Drittel der gut 120000 Stellen der fusionierten Großbank handeln. Rund 30% davon sind in der Schweiz tätig. Das Schweizer Geschäft und die Investmentbank der Credit Suisse, die zusammen mehr als 30000 Personen beschäftigen, dürften die Hauptlast des Abbaus tragen. In der Schweiz gebe es viele Überschneidungen zwischen den beiden Instituten.

Unterdessen erhalten Personalvermittler auf der ganzen Welt eine beispiellose Flut von Anrufen von Bankern der Credit Suisse, die angesichts der anstehenden Übernahme durch die UBS einen neuen Job suchen. Von Singapur über London bis New York haben Headhunter und konkurrierende Geldhäuser in den vergangenen Tagen Anrufe von besorgten Credit-Suisse-Mitarbeitern entgegen­genommen. Wer einen neuen Job sucht, trifft derzeit auf einen schwierigen Arbeitsmarkt. Auch andere Großbanken wie Goldman Sachs und Nomura bauen Stellen ab, da das Deal-Geschäft stockt und auch der Handel nicht floriert.

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