sto Frankfurt – Durch den Brexit können einer Studie zufolge neben 10 000 Jobs für Banker zusätzlich in der Rhein-Main-Region noch weitere bis zu 88 000 Arbeitsplätze in anderen Branchen entstehen. Dies ergeben Hochrechnungen der WHU – Otto Beisheim School of Management im Auftrag der Initiative Frankfurt Main Finance. Jeder zusätzliche Arbeitsplatz in der Frankfurter Finanzbranche bringe in der Region zwischen 3,6 und 8,8 weitere Jobs, hieß es. Außerdem sei mit zusätzlichen Steuereinnahmen für Frankfurt von bis zu 191 Mill. Euro zu rechnen.Bei der Arbeitsplätze- wie auch Steuerrechnung handelt es sich um ein optimistisches Szenario für die kommenden vier Jahre. Eine konservativere Schätzung geht von knapp 36 000 neuen Jobs außerhalb der Finanzbranche und Steuereinnahmen von 136 Mill. Euro aus. Die Grundannahme der 10 000 zusätzlichen Bankerjobs entspricht der Erwartungshaltung von Frankfurt Main Finance, die Frankfurt als Sieger der europäischen Finanzplätze beim Wettbewerb um künftig abwandernde Londoner Institute sieht. Die ersten Standortentscheidungen von japanischen und US-Häusern geben dieser Prognose recht. Da aber unklar ist, wie Großbritannien sich verabschiedet, haben viele Adressen noch keine Entscheidung getroffen.