BlackRock verfehlt Erwartungen

Aktie des weltgrößten Vermögensverwalters verliert knapp 6 Prozent an Wert

BlackRock verfehlt Erwartungen

scd New York – Der weltgrößte Vermögensverwalter BlackRock hat im vierten Quartal weniger gut verdient als von Analysten erwartet worden war. Der New Yorker Finanzdienstleister steigerte die Nettoerträge um knapp 3 % auf 2,9 Mrd. Dollar. Die insgesamt positive Aktienmarktentwicklung in den Schlussmonaten 2015 und Nettovermögenszuflüsse verhalfen BlackRock zu einem Ergebnisanstieg um knapp 6 % auf 861 Mill. Dollar bzw. 5,11 Dollar je Aktie. Um Sondereffekte bereinigt blieb das Ergebnis mit 4,75 Dollar je Anteilsschein allerdings um 5 Cent hinter der durchschnittlichen Analystenprognose zurück. Wesentliche Ursache war ein Anstieg der Kosten um rund 5 %, der vor allem auf einen Zuwachs von fast 7 % bei den Personalkosten zurückzuführen war.BlackRock-CEO Laurence Fink rät den Kunden derzeit dazu, ihre Positionen nach den jüngsten Kursrückgängen auszubauen. Zumindest die Aktionäre des Vermögensverwalters scheinen eher das Gegenteil im Sinn zu haben. Die BlackRock-Aktie verbilligte sich am Freitag an der New Yorker Börse bis zum frühen Nachmittag um 5,7 % auf 292,29 Dollar. Seit dem Jahreswechsel haben die Titel damit bereits rund 12 % eingebüßt. Erst Mitte der Woche war bekannt geworden, dass der Vermögensverwalter umfangreiche personelle und strukturelle Veränderungen plant. Wegen der wachsenden Beliebtheit von Mischfonds sollen etwa die Multi-Asset-Kompetenzen ausgebaut werden (vgl BZ vom 14. Januar). Hohe NettozuflüsseIn den Monaten Oktober bis Dezember gelang es BlackRock, hohe Nettozuflüsse zu generieren. Insgesamt wurden 53,8 Mrd. Dollar eingeworben, so dass im Gesamtjahr Zuflüsse über 152 Mrd. Dollar zusammenkamen. Der gesamte Zufluss im vierten Quartal stammte aus dem Retail-Geschäft und iShares. Der institutionelle Bereich verzeichnete derweil Nettoabflüsse in zweistelliger Milliardenhöhe. Ende des Jahres betreute BlackRock Vermögen im Volumen von knapp 4,65 Bill. Dollar.