Börsengang statt Worldpay-Verkauf

Börsen-Zeitung, 19.9.2015 hip London - Die Eigentümer des Zahlungsabwicklers Worldpay haben sich für einen Börsengang in London statt für einen Verkauf an einen strategischen Investor entschieden. Dabei hatte der französische Rivale Ingenico...

Börsengang statt Worldpay-Verkauf

hip London – Die Eigentümer des Zahlungsabwicklers Worldpay haben sich für einen Börsengang in London statt für einen Verkauf an einen strategischen Investor entschieden. Dabei hatte der französische Rivale Ingenico Medienberichten zufolge inklusive Schulden 6,6 Mrd. Pfund geboten. Beim Initial Public Offering im Oktober will das Unternehmen nach eigenen Angaben 890 Mill. Pfund einnehmen. Es wäre das größte IPO in der britischen Metropole seit dem Börsengang des Rohstoffkonzerns Glencore 2011. Mindestens ein Viertel der Gesellschaft soll sich danach im Streubesitz befinden.Als Finanzberater fungiert Lazard. Das Konsortium wird von BoA Merrill Lynch, Goldman Sachs und Morgan Stanley geführt. Credit Suisse und UBS fungieren als Joint Bookrunners. Das Zahlungsabwicklungsgeschäft RBS Worldpay wurde auf Geheiß Brüssels von der Royal Bank of Scotland (RBS) nach der Rettung durch die britischen Steuerzahler ausgegliedert. Die Finanzinvestoren Advent International und Bain Capital erwarben die Sparte 2010 für rund 2 Mrd. Pfund. Seit der Übernahme hat Worldpay zugekauft: Im Juli 2011 akquirierte die Gesellschaft Envoy, im März 2013 Yespay und im September 2013 Century Payments.