Lahmgelegte Handelsplattformen

Branson nimmt Broker in der Pflicht

Trotz der Systemprobleme einiger Neobroker während der Handelsspitzen im April sieht BaFin-Präsident Mark Branson keine Fehler seiner Behörde.

Branson nimmt Broker in der Pflicht

BaFin-Chef nimmt
Broker in die Pflicht

lee Frankfurt

BaFin-Präsident Mark Branson weist Versäumnisse seiner Behörde bei der Beaufsichtigung der Neobroker zurück. Nachdem die Systeme von Trade Republic und anderen Plattformen dem Orderansturm während der Kursturbulenzen im April offenbar nicht gewachsen waren, hat die Aufsichtsbehörde zwar eine Abfrage bei den Instituten gestartet. Früher tätig werden hätte die BaFin hier aus seiner Sicht jedoch nicht, wie Branson der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ sagte. Die Verantwortung liege in erster Linie bei den Anbietern, ergänzte er: „Das müssen die schon selbst hinbekommen.“

Umfrage gestartet

Umschichtungen in Folge des Zollstreits hatten auch bei Comdirect und FlatexDegiro zu Handelsrekorden geführt. Die Ausfälle bei Trade Republic und Scalable hat die BaFin zum Anlass genommen, bei den Handelsplattformen genauer hinzuschauen. Sie müssen derzeit einen Katalog mit rund 30 Fragen zur Systemstabilität beantworten, aus denen die Behörde Marktstandards ableiten will. Sanktionen sind Branson zufolge nicht geplant.

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