WERTBERICHTIGT

Brexit-Panik treibt Handelserlöse

Börsen-Zeitung, 20.7.2016 Mit Goldman Sachs hat bereits die fünfte der sechs US-Großbanken ihren Zwischenbericht für das zweite Quartal vorgelegt. Auffällig war bei allen Instituten der kräftige Ertragsanstieg im Anleihehandel. Goldman-CFO Harvey...

Brexit-Panik treibt Handelserlöse

Mit Goldman Sachs hat bereits die fünfte der sechs US-Großbanken ihren Zwischenbericht für das zweite Quartal vorgelegt. Auffällig war bei allen Instituten der kräftige Ertragsanstieg im Anleihehandel. Goldman-CFO Harvey Schwartz erklärte nun, was diesen getrieben habe: der Brexit und die einhergehende Panik. Die Entscheidung der Briten, die EU verlassen zu wollen, mag langfristig für die Banken problematisch sein. Kurzfristig sorgte sie in einem ansonsten tristen zweiten Quartal für eine heiterere Note. Verwunderlich ist das kaum. Die Unsicherheit sorgte in den Tagen nach dem Brexit für rasant gestiegene Handelsaktivität. Dass praktisch alle US-Großbanken ihre Analystenerwartungen übertroffen haben, dürfte wesentlich daran gelegen haben. Allerdings ist der Effekt wohl schon wieder vorbei. Schwartz jedenfalls sprach von gestiegener Aktivität “in den Tagen” nach dem Brexit – eine Warnung, dass es dieses Quartal anders läuft. Die Brexit-Folgen dürften erst in den kommenden Quartalen zu erahnen sein. Auf einen vergleichbaren Schub wie im abgelaufenen Vierteljahr sollten die Anleger eher nicht hoffen.scd