Open Banking macht Konto-zu-Konto-Zahlungen möglich

Brite Payments startet mit dem vollen Programm in Deutschland

Der deutsche Markt zieht mit Brite Payments einen Open-Banking-Spezialisten an, der Onlinezahlungen ohne Intermediäre abwickeln kann. Das Zahlverfahren Konto-zu-Konto verspricht eine kostengünstige und komfortable Abwicklung für Käufer und Händler.

Brite Payments startet mit dem vollen Programm in Deutschland

Das schwedische Fintech Brite Payments kommt mit seiner vollen Produktpalette für Konto-zu-Konto-Zahlungen nach Deutschland. Das stelle die „bisher bedeutendste Marktexpansion dar“, so Brite-Gründerin Lena Hackelöer. Neben Instant Pay-outs kommen jetzt auch Instant Payments zum Einsatz, die Onlinezahlungen in Echtzeit direkt vom Bankkonto buchen, ohne dass man eine Shop-Umgebung verlassen müsste. Das bietet einen gewissen Komfort für Käufer und Händler – und man braucht keine Intermediäre wie die Payment-Netze der Kreditkartenanbieter.

Neue Zahlverfahren entstehen

Im Zahlungsverkehr müssen immer Sender und Empfänger verbunden werden, wofür mit der Open-Banking-Regulierung in Europa neue Möglichkeiten geschaffen wurden. Auf der Grundlage entstehen neue Zahlverfahren wie Pay-by-Bank, der in den USA gängige Begriff für Konto-zu-Konto-Zahlungen (A2A, Account-to-Account). Diese Zahlverfahren sind auf den Markt für E-Commerce zugeschnitten, da sie es dem Käufer ermöglichen, ihre Zahlung direkt auf das Konto des Händlers zu überweisen – und bei Retouren Erstattungen vice versa.

Ein Fintech der zweiten Generation

Die ehemalige Klarna-Managerin Lena Hackelöer hatte Brite 2019 gestartet. Im Oktober 2023 hatte das Fintech in einer Finanzierungsrunde 60 Mill. Dollar bei Adressen wie Dawn Capital, Incore Invest sowie der europäischen Sparte von Headline (früher Eventures) eingesammelt. Brite Payments bezeichnet sich selbst als Fintech-Unternehmen der zweiten Generation und ist bereits auf 26 Märkten in Europa tätig. Über ihre Plattform sind 3.800 Banken verbunden, was eine gute Basis bildet, um für viele Kunden in unterschiedlichen Ländern Zahlungen auszulösen. Brite agiert im Hintergrund, Kunden brauchen sich nicht anzumelden oder zu registrieren, da sie über die Identifizierungen ihrer Bank authentifiziert sind.

Vorab zur Deutschland-Expansion hatte Brite über Yougov eine Studie durchgeführt, um sich ein Bild zu machen über Trends und Zahlungspräferenzen in mehreren EU-Schlüsselmärkten.

Darin habe sich gezeigt, dass die Deutschen neuen Online-Zahlungsmethoden gegenüber durchaus aufgeschlossen sind – mit einem besonderen Fokus auf Schnelligkeit und Sicherheit. „Unsere Studie hat gezeigt, dass der deutsche Markt ein enormes Wachstumspotenzial für Instant Payments aufweist, da die Verbraucher sichere Onlinezahlungen wünschen, ohne auf Komfort verzichten zu müssen“, so Lena Hackelöer

undefined

Dass Payments über Open-Banking-Schnittstellen im Aufwind sind, das zeigten die jüngst veröffentlichten Eckdaten von Trustly, einem gut zehn Jahre vor Brite Payments gegründeten Fintech ebenfalls aus Stockholm. Das Transaktionsvolumen stieg 2023 um 79% auf 52 Mrd. Euro an. Trustly-CEO Johan Tjärnberg kündigte für 2024 „einen kühnen Sprung auf den deutschen Markt“ an. Man wolle auch strategische Akquisitionen nutzen, um sein Zahlungsökosystem zu erweitern, so Tjärnberg in einer Mitteilung. In den USA hat zum Beispiel Uber angefangen, Pay by Bank zu nutzen. Das geht über einen Dienst von Stripe.

Brite Payments legt in Deutschland los

Konto-zu-Konto-Zahlungen kommen ohne Intermediäre aus

bg Frankfurt
bg Frankfurt

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.