Britische Aufsicht warnt Deutsche Bank
Britische Aufsicht warnt Deutsche Bank
hip London – Die Deutsche Bank ist der “Financial Times” (FT) zufolge von der britischen Aufsicht dafür kritisiert worden, dass sie ihre Anti-Geldwäsche- und Compliance-Kontrollen nicht verbessert hat. Das könne dem Blatt zufolge den Marktzugang des Instituts nach dem britischen EU-Austritt gefährden.Die Financial Conduct Authority (FCA) wollte zu dem Bericht keine Stellungnahme abgeben. “Wir haben die Zahl der Mitarbeiter, die sich mit der Bekämpfung von Finanzkriminalität beschäftigen, seit 2015 verdreifacht”, sagte dagegen ein Sprecher der Bank der Börsen-Zeitung. Man investiere weiter stark in dieses Thema. Zwar könne sich das Institut nicht zur Interaktion mit den Aufsichtsbehörden äußern, aber man arbeite eng mit ihnen zusammen, um sicherzustellen, dass die Bank ihren Verpflichtungen nachkomme.Dem Vernehmen nach läuft das Verfahren zur Anerkennung als Zweigstelle einer Bank aus einem Drittland bislang problemlos und sollte im erwarteten Zeitrahmen abgeschlossen werden können. Die FT bezieht sich in ihrem Bericht auf zwei IT-Pannen im laufenden Jahr. Mitte Januar habe das Institut Daten zu 12 500 Transaktionen von 500 Kunden irrtümlicherweise an den Online-Einzelhändler Amazon geschickt. Die Langsamkeit, mit der die betroffenen Kunden und die Aufsicht informiert wurden, habe dem Regulierer Anlass zur Sorge gegeben, dass Prinzip Nr. 11 der FCA nicht eingehalten worden sei. Es verordnet eine “offene und kooperative” Herangehensweise an den Umgang mit den Aufsichtsbehörden und verpflichtet die regulierten Firmen, diesen alles mitzuteilen, was sie vernünftigerweise erwarten könnten. Einen Verstoß gegen dieses Prinzip habe es nicht gegeben, sagte der Sprecher der Bank.Vor zwei Wochen habe das Institut drei Stunden lang keinen Zugang zur Zahlungsabwicklung Chaps gehabt, berichtete die FT weiter. Allerdings seien alle betroffenen Transaktionen noch am selben Tag abgewickelt worden, zitierte das Blatt einen Banksprecher.