WERTBERICHTIGT

Bruno Le Maire hat recht

Börsen-Zeitung, 19.12.2017 Es ist schon erstaunlich, dass eine zunächst belächelte, mickerige Angelegenheit wie Bitcoin inzwischen ihren Platz auf der ganz großen Bühne gefunden hat. Angesichts der Kursexplosion ist das, was nach Ansicht der...

Bruno Le Maire hat recht

Es ist schon erstaunlich, dass eine zunächst belächelte, mickerige Angelegenheit wie Bitcoin inzwischen ihren Platz auf der ganz großen Bühne gefunden hat. Angesichts der Kursexplosion ist das, was nach Ansicht der Notenbanken, gar keine Währung ist, zu erstaunlicher Prominenz gekommen. Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire plädiert dafür, dass sich die G20 koordiniert der Bitcoin-Regulierung annehmen. Politiker treibt die Sorge, dass auf dem Hoch einsteigende Kleinanleger Zeter und Mordio schreien werden, wenn die Blase platzt, sie auf Verlusten sitzen bleiben und dann die Untätigkeit der Aufseher anprangern. Bitcoin-Profiteure der ersten Stunde sind aber jene Akteure, welche Bitcoin für Geldwäsche missbrauchen. Denen ist nur beizukommen, wenn es ein geschlossen globales Vorgehen gibt. Dafür sind die G20 das richtige Format – Bruno Le Maire hat recht damit, dieses Problem ganz oben zu adressieren. Doch was soll kurzfristig passieren? Die geplanten EU-Regeln brauchen noch ewig, bis sie umgesetzt sind. Verbraucherschutz muss aber jetzt handlungsfähig sein.bg