Geldwäscheprävention

Bundesregierung weitet Register für Transparenz aus

 Die Bundesregierung will effektiver gegen Geldwäsche vorgehen und sich auch international dafür besser vernetzen. Das Kabinett hat am Mittwoch beschlossen, das Transparenzregister auszuweiten, mit dem Hintermänner verschachtelter...

Bundesregierung weitet Register für Transparenz aus

dpa-afx Berlin

 Die Bundesregierung will effektiver gegen Geldwäsche vorgehen und sich auch international dafür besser vernetzen. Das Kabinett hat am Mittwoch beschlossen, das Transparenzregister auszuweiten, mit dem Hintermänner verschachtelter Unternehmenskonstruktionen sichtbar werden. Das bestehende „Arsenal im Kampf gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung“ werde weiter aufgerüstet, sagte Finanzminister Olaf Scholz (SPD). „Damit soll es leichter fallen, die oft absichtlich komplexen Firmenkonstrukte zu durchschauen, Strohmänner zu erkennen und Briefkastenfirmen aufzuspüren.“

Das Register solle Unternehmen davor schützen, mit unseriösen Geschäftspartnern und kriminellen Machenschaften in Verbindung zu kommen. Zugleich sollen die Ermittler in Deutschland enger mit Behörden in anderen EU-Ländern zusammenarbeiten. Die Weitergabe von Daten über das Bundeskriminalamt an Europol soll erleichtert werden.

Den Referentenentwurf des „Transparenz-Finanzinformationsgesetzes Geldwäsche“ (TraFinG Gw) hatte das Bundesfinanzministerium Ende Dezember vorgelegt. Mit dem Regelwerk setzt die Bundesregierung EU-Finanzinformationsrichtlinie in deutsches Recht um.