Caixabank baut Marktführung aus

Optimistisch für Griff nach Portugals BPI

Caixabank baut Marktführung aus

ths Madrid – Caixabank ist zuversichtlich, dass sie mit dem Übernahmeangebot für Banco Portugues de Investimento (BPI), das nächste Woche endet, die Kontrollmehrheit des fünftgrößten Kreditinstituts Portugals erhält. Man erwarte Synergien von 120 Mill. Euro in den nächsten drei Jahren, erklärte CEO Gonzalo Gortázar bei Vorlage der Jahresbilanz der ehemaligen Sparkasse aus Barcelona am Donnerstag. Sollten alle anderen Aktionäre das Angebot annehmen – Caixabank hält derzeit 45 % des Kapitals von BPI -, würde die Operation 900 Mill. Euro kosten.Mit BPI möchte Caixabank zum größten Geldinstitut auf der Iberischen Halbinsel werden. Für die Katalanen ist es der erste bedeutende Schritt ins Ausland, im Gegensatz zu den beiden spanischen Großbanken Santander und BBVA, die seit langem den Großteil ihres Geschäfts international erzielen. Auf dem spanischen Heimatmarkt konnte Caixabank ihre Marktführerschaft im Retailgeschäft 2016 weiter ausbauen, obwohl die operativen Margen fielen. Der Zinsüberschuss ging im Vergleich zu 2015 um 4,5 % auf 4,16 Mrd. Euro zurück, erholte sich aber in der zweiten Jahreshälfte. Der Anstieg des Reingewinns um 29 % auf 1,05 Mrd. Euro lag unter den Erwartungen der Analysten. Dank der fortschreitenden Bereinigung der Altlasten aus dem Immobilienbereich sank die Risikovorsorge um 80 %.Caixabank hat 110 Mill. Euro für die Entschädigung der Kunden von Hypothekenverträgen mit sogenannten Bodenklauseln zurückgelegt, nachdem der Europäische Gerichtshof im Dezember die Urteile der spanischen Justiz zugunsten der Verbraucher verschärft hatte. Schon 2015 hatten die Katalanen über 500 Mill. Euro dafür reserviert und die Klauseln ausgesetzt. Wie Gortázar erklärte, rechne man damit, dass die Hälfte der Kunden mit solchen Hypotheken Ansprüche hat, nämlich nur in Fällen, in denen mangelnde Transparenz bewiesen wird. Bankia wird pauschal alle Kunden entschädigen.