hip London – Cerberus Capital Management hat Medienberichten zufolge Interesse an The Co-operative Bank (Co-op Bank) gezeigt. Der Finanzinvestor gehörte schon bei einem formalen Verkaufsprozess vor drei Jahren zu den möglichen Käufern, wollte damals aber keine Offerte für die aus einer Krise in die nächste strauchelnde britische Ethikbank abgeben. Kommt es zu einem Deal, würde das Eigentum an dem Institut von einem Hedgefonds-Konsortium, dem unter anderem Blue Mountain Capital, Golden Tree Asset Management und Silver Point Capital angehören, auf einen einzigen Investor übergehen. Die Co-op Bank bestätigte bereits, dass ein erfahrener Investor mit Kenntnissen der europäischen Finanzbranche an das Institut herangetreten sei. Cerberus hatte der britischen Bad Bank UKAR (UK Asset Resolution) vor fünf Jahren Kredite im Volumen von rund 13 Mrd. Pfund abgenommen – Altlasten der Verstaatlichung von Northern Rock (vgl. BZ vom 14.11.2015). Die Co-op Bank hatte sich 2009 an der Übernahme der Building Society Britannia verhoben. Im April 2013 platzte deshalb der Erwerb von 632 Niederlassungen der Lloyds Banking Group, als sich bei den Genossen eine Kapitallücke von 1,5 Mrd. Pfund auftat. Der Co-operative Group fehlte die Kraft, die nötigen Mittel einzuschießen. Die Hedgefonds sprangen ein.