Check24 will von PSD2 profitieren
dpa-afx München – Das Vergleichsportal Check24 will den Banken stärker Konkurrenz machen und das Geschäft mit Kontomanagement und Bezahldienstleistungen ausbauen. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat dem Münchner Unternehmen die entsprechenden Genehmigungen erteilt, wie Check24 am Donnerstag mitteilte und auch im BaFin-Register für Zahlungsinstitute nachzulesen ist.In den vergangenen Jahren hat Check24 vor allem den Versicherungsvertretern durch den Online-Verkauf von Versicherungspolicen das Leben schwerer gemacht. Der Markt für Zahldienstleistungen ist nach Einschätzung vieler Fachleute ein Wachstumsfeld. Ausgelöst hat das die EU mit der Zahlungsdiensterichtlinie PSD2. Diese schreibt den Banken vor, ab 14. September 2019 externen Dienstleistern Zugriff auf Kontodaten zu gewähren, sofern die Kunden den Auftrag dazu erteilen. Das soll den Verbrauchern Komfort bieten, etwa weil sie sich beim Einkauf im Internet nicht extra in das Online-Banking einloggen müssen, sondern die Überweisung über einen auf der Händlerseite angebotenen Zahlungsauslösedienst beauftragen können.Wer bei einem von der BaFin zertifizierten Finanzdienstleister Kunde ist, kann sämtliche Kontoinformationen mehrerer Banken sowie Strom-, Versicherungs- und sonstige Verträge in einer einzigen App einsehen und von dort Geld überweisen. Zur Zahl der Kunden, die Check24 bisher für ihren Kontomanager gewonnen hat äußerte sich das Unternehmen ebenso wenig wie zu der Frage, wie viele es noch werden sollen.