CME bringt Swap-Future nach Europa

Währungs-, Zins- und Rohstoffkontrakte geplant

CME bringt Swap-Future nach Europa

ck Genf – Die Chicagoer CME Group, der weltweit größte Terminmarktbetreiber, wird seinen Swap-Future nach Europa bringen. Das war gestern am Rande der Bürgenstock-Konferenz der Derivatebranche in Genf zu hören. Geschehen wird dies nach dem Start der neuen europäischen Terminbörse, der CME Europe, die voraussichtlich am 29. September in London die Pforten öffnen wird.Zum Auftakt will der neue Wettbewerber der Eurex Future-Kontrakte auf 30 Währungspaare zum Handel anbieten, kurz darauf sollen Währungsoptionen folgen. Swap-Futures bilden Zins-Swaps, die außerbörslich bilateral gehandelt werden, nach. Es wird erwartet, dass durch die neue Derivateregulierung ein erheblicher Teil des außerbörslichen Derivatehandels auf organisierte Plattformen wie die durch die US-Regulierung neu geschaffenen Swap Execution Facilities überführt wird.Darüber hinaus wird damit gerechnet, dass Marktteilnehmer dazu übergehen werden, an Stelle von Swaps klassische, standardisierte börsliche Zins- und Anleihe-Futures zu verwenden, da die aktuellen regulatorischen Veränderungen zum einen zu einer Annäherung der Produkte führen und zum anderen die Kapitalanforderungen des Börsenhandels erheblich niedriger sind. Mit Swap-Futures hoffen die CME und andere Börsen, von dieser Bewegung profitieren zu können.In Chicago bietet die CME Group ihren Swap-Future seit rund einem Jahr an. Das Volumen steigt aber nur langsam an. Derzeit beläuft es sich auf rund 30 000 Kontrakte. Phupinder Gill, Chief Executive Officer der CME Group, begründete die Entscheidung, eigens eine europäische Terminbörse zu gründen, anstatt die bestehenden US-Produkte in der Region zu vertreiben, gestern damit, dass europäische Kunden andere Bedürfnisse hätten als amerikanische und sie daher auf diese Weise besser bedient werden könnten. ProduktneuerungenGill erklärte, dass die Resonanz der Marktteilnehmer auf das Vorhaben sehr positiv sei, und äußerte sich zu den Erfolgsaussichten zuversichtlich. Nach der Lancierung der Devisenprodukte wird die CME Europe weitere Asset-Klassen bedienen. Neben Rohstoff- sind Zinsprodukte geplant. Wie am Rande der Bürgenstock-Konferenz zu hören war, sollen aber keine bereits bestehenden Produkte wie der Bund-Future der Eurex nachgeahmt werden. Vielmehr sind Zinsprodukte geplant, die es in Europa noch nicht gibt. Neben Swap-Futures sind Spread-Futures angedacht, die die Entwicklung der Zinsdifferenzen zwischen verschiedenen Anleihelaufzeiten abbilden.