Commerzbank baut Wealth Management aus

Institut fährt Zahl seiner Standorte von 43 auf 105 herauf

Commerzbank baut Wealth Management aus

bn Frankfurt – Die Commerzbank baut ihr Angebot im Wealth Management deutlich aus: Nach einer Restrukturierung des Vertriebs im Privatkundengeschäft und der Mittelstandsbank sind infolge eines entsprechenden Interessenausgleichs zu Monatsbeginn 300 Mitarbeiter ins Wealth Management gewechselt, das nun 980 Mitarbeiter zählt. Zugleich hat die Bank die Zahl ihrer Standorte im Geschäft mit Vermögenden von 43 auf 105 erhöht, da nun vermehrt Retail-Filialen auch Wealth-Management-Dienstleistungen anbieten.Dieses Netz sei das “dichteste eines Wealth-Management-Anbieters, das es in Deutschland gibt”, sagt Gustav Holtkemper, als Bereichsvorstand Private Kunden West bundesweit verantwortlich fürs Wealth Management des Instituts, im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. So werde die Commerzbank ihre regionalen Wettbewerber “noch stärker angreifen”. Derzeit verwaltet die Bank im Wealth Management rund 50 Mrd. Euro, womit das Haus im Private Banking bundesweit als Nummer 2 hinter der Deutschen Bank und vor der ABN-Amro-Tochter Bethmann Bank rangiert. Im vergangenen Jahr ist das Wealth Management der Commerzbank um 5 % und damit nach Plan gewachsen, wie Holtkemper sagt. Die Zahl der Kunden habe dabei um 1 600 zugenommen, von denen ein Viertel aus der konzerneigenen Mittelstandsbank und die übrigen drei Viertel aus dem Markt zum Wealth Management gestoßen seien.Zu den Kosten der Wachstumsinitiative, die im Wealth Management zu Buche schlagen, äußert sich der Manager ebenso wenig wie zum Ergebnis und zur Rendite des von ihm verantworteten Geschäftsbereichs. Allerdings ist es in der Branche kein Geheimnis, dass die Eigenkapitalverzinsung im Wealth Management generell höher liegt als im breiten Privatkundengeschäft. Dort kam die Commerzbank 2015, das Wealth Management mit eingerechnet, eigenen Angaben zufolge auf eine operative Eigenkapitalrendite von 18,8 %.—– Gespräch Seite 3