Aktie an Dax-Spitze

Commerzbank darf zweiten Aktienrückkauf starten

Die EZB hat das zweite Aktienrückkaufprogramm der Commerzbank genehmigt. Die Aktie setzt sich an die Spitze im Dax.

Commerzbank darf zweiten Aktienrückkauf starten

Commerzbank darf Aktien zurückkaufen

EZB genehmigt größeres Rückkaufprogramm – Aktienkurs steigt

dpa-afx Frankfurt

Die Commerzbank kann mit ihrem zweiten Aktienrückkaufprogramm loslegen. Mit der Genehmigung der Europäischen Zentralbank (EZB) seien nun alle Erfordernisse erfüllt, teilte das Unternehmen am späten Mittwochabend mit.

Das Rückkaufprogramm hat ein Volumen von 600 Mill. Euro und ist damit fast fünfmal so groß wie das erste, das die Bank bereits im Juni abgeschlossen hatte. Den Start soll der Vorstand Anfang Januar beschließen. Die zurückgekauften Aktien sollen eingezogen werden. An der Börse kamen die Nachrichten am Donnerstag gut an.

Spitzenreiter im Dax

Kurz nach Handelsstart legte die Commerzbank-Aktie um 2,6% auf 10,80 Euro zu und war damit klarer Spitzenreiter im Dax. Im Vergleich zum letzten Jahreswechsel hat das Papier mehr als ein Fünftel gewonnen. Mit Blick auf die vergangenen drei Jahre hat sich sein Wert sogar mehr als verdoppelt.

Die Commerzbank hatte nach ihrer Rettung durch den Staat in der Finanzkrise 2008/2009 und vielen Jahren der Sanierung zuletzt wieder Milliardengewinne erzielt. Zudem gelang ihr die Rückkehr in den deutschen Leitindex Dax. Ihr größter Anteilseigner ist allerdings immer noch der deutsche Staat.

Wiederholungstäter

In diesem Jahr kaufte die Bank erstmals eigene Aktien vom Markt zurück – im Umfang von 122 Mill. Euro. Den zweiten Rückkauf hatte der Vorstand bereits angekündigt. Für die Geschäftsjahre 2022 bis 2024 will das Institut in Summe 3 Mrd. Euro über Dividenden und Aktienrückkäufe an seine Aktionärinnen und Aktionäre zurückgeben.

Grundsätzlich strebt die Bank an, in den Jahren 2025 bis 2027 mehr als 50% ihres erwirtschafteten Gewinns – nach Abzug von Zinszahlungen für Nachranganleihen und Minderheitsanteilen – an ihre Aktionäre auszuschütten. Möglich wäre auch, dass der gesamte Gewinn, der danach übrig bleibt, den Anteilseignern zugutekommt – jedoch nicht darüber hinaus, wie zuletzt von manchen Analysten gefordert.

Höhere Gewinne

In den nächsten Jahren sollen das Geschäft mit vermögenden Privatkunden und zusätzliche digitale Angebote für Firmenkunden der Bank höhere Gewinne bescheren. Mit Yellowfin gründete die Bank dieses Jahr einen Assetmanager für Reiche aus. Für dieses Jahr peilt der Vorstand um Konzernchef Manfred Knof und Finanzchefin Bettina Orlopp inzwischen einen Überschuss von rund 2,2 Mrd. Euro an. Bis 2027 soll das Nettoergebnis der Commerzbank dann auf rund 3,4 Mrd. Euro zulegen.