Commerzbank hat Einigung über Stellenabbau erzielt

Rahmen für Interessenausgleich steht

Commerzbank hat Einigung über Stellenabbau erzielt

bg Frankfurt – Die Commerzbank hat sich am Donnerstag mit den Arbeitnehmergremien auf einen Rahmeninteressenausgleich und einen Rahmensozialplan geeinigt. Damit ist die Grundlage für den möglichst sozialverträglichen Stellenabbau gelegt, den die Bank im Herbst 2016 als Teil der Strategie “Commerzbank 4.0” angekündigt hatte. Die Details des Stellenabbaus würden nun in den einzelnen Konzernbereichen auf Basis der Vereinbarungen in den kommenden Monaten beraten und in Teilinteressenausgleichen geregelt, heißt es in einer Mitteilung. Ziel sei es, die Verhandlungen bis Ende dieses Jahres abzuschließen.Mit dem von Vorstandschef Martin Zielke entworfenen Zielbild einer “Commerzbank 4.0” sollen 80 % der relevanten Prozesse in der Bank digitalisiert werden, was Prozessketten verschlankt und weniger Personal erfordert. Am Ende der Umbauphase 2020 soll es ein Stammpersonal von rund 36 000 Vollzeitstellen geben, zuletzt waren es 41 600, nachdem Ende 2015 noch rund 43 000 Vollzeitstellen bestanden. Damit fallen von heute aus betrachtet mehr als 5 000 Vollzeitstellen weg – da gleichzeitig 2 300 Stellen neu geschaffen werden sollen, werden bis 2020, wie von Zielke im Herbst angekündigt, 7 300 Vollzeitstellen abgebaut. Seit dem Herbst sind schon einige Commerzbank-Mitarbeiter freiwillig ausgeschieden.Wie der nun vereinbarte Stellenabbau dann konkret in den Bereichen gestaltet wird, dafür werden die Weichen in Einzel-Interessenausgleichen gestellt. Diese Verhandlungen beginnen im August. Die Mindestabfindung soll sechs Monatsgehälter, mindestens jedoch 20 000 Euro betragen. Wer seine Arbeitszeit freiwillig verkürzt, dem soll bis 2021 ein Lohnausgleich von 30 % gewährt werden. Betriebsbedingte Kündigungen sind an Vorbedingungen geknüpft und dürften nach Angaben der Arbeitnehmerseite erst ab 2019 verhandelt werden.Die Commerzbank hatte bereits am 23. Juni mitgeteilt, dass die Verhandlungen mit den Arbeitnehmern weit fortgeschritten seien und die vollständige Verbuchung der Rückstellungen für Personalabbau vorzeitig im zweiten Quartal erfolgt. Mit 810 Mill. Euro legt die Bank deutlich weniger zurück als die ursprünglich veranschlagten 1,1 Mrd. Euro.