Commerzbank ist auf Sonderertrag angewiesen

Institut droht ohne Verkaufserlöse Jahresverlust

Commerzbank ist auf Sonderertrag angewiesen

bg Frankfurt – Die Commerzbank wird auf erwartete positive Sondereffekte von kumuliert 390 Mill. Euro angewiesen sein, um das Ziel eines leicht positiven Konzernergebnisses im Gesamtjahr zu erreichen. Das wurde am Mittwoch bei Vorlage der Zahlen für das zweite Quartal deutlich, als die Bank bedingt durch hohe Rückstellungen für die Restrukturierung einen Nettoverlust von 637 Mill. Euro meldete. Zum Halbjahr beträgt der Fehlbetrag 406 Mill. Euro.Insgesamt schnitt die Commerzbank im zweiten Quartal unter den Erwartungen ab, da sich die operativen Erträge um 7,7 % auf 2,07 Mrd. Euro abschwächten. Das ließ das operative Ergebnis um nahezu die Hälfte auf 183 Mill. Euro absacken. Zwar kann die Bank im Privatkundengeschäft weiter Neukunden gewinnen, muss dafür aber finanziell in Vorleistung gehen.Zudem lastete neben den Auswirkungen des Niedrigzinsumfeldes eine flaue Nachfrage nach Währungsabsicherungsprodukten auf der Entwicklung der Sparte Firmenkunden, die im ersten Halbjahr 10 % geringere Einnahmen verzeichnete. Der operative Gewinn in dem Segment fiel per Ende Juni um rund 100 Mill. auf gut 500 Mill. Euro ab.—– Nebenstehender Kommentar- Schwerpunkt Seite 3