Coronakrise bremst N26

Börsen-Zeitung, 24.3.2020 Bloomberg Berlin - Die Coronavirus-Krise hinterlässt Spuren bei N26. Die Kunden kaufen weniger mit ihren Karten ein, und die Handy-Bank wächst nicht mehr ganz so stark, wie Finanzchef Maximilian Tayenthal im Interview mit...

Coronakrise bremst N26

Bloomberg Berlin – Die Coronavirus-Krise hinterlässt Spuren bei N26. Die Kunden kaufen weniger mit ihren Karten ein, und die Handy-Bank wächst nicht mehr ganz so stark, wie Finanzchef Maximilian Tayenthal im Interview mit Bloomberg erklärt. Jungen Fintech-Firmen rät er, vorsichtig mit den Barreserven umzugehen. “Die Kartenumsätze unserer Kunden im März sind bislang leicht rückläufig. In gewissen Märkten verzeichnen wir bei den Kontoeröffnungen einen Rückgang von maximal zehn Prozent”, sagt er. Langfristig jedoch könne sich die Krise positiv auf das Unternehmen auswirken. Tayenthal: “Wir gehen davon aus, dass viele Leute ein Online-Konto eröffnen werden, weil immer mehr Filialen wegen der Coronakrise zumachen. Digitale Banken werden stark an Bedeutung gewinnen.”Tayenthal hofft, dass N26 auf Kurzarbeit verzichten kann. Das Unternehmen sei gut finanziert, betont er. Im vergangenen Juli war N26 beim Einsammeln neuer Investorengelder mit 3,5 Mrd. Dollar bewertet worden. Damit gehört die Firma zu den wertvollsten nicht börsennotierten Fintechs in Europa. Derzeit ist das Berliner Unternehme gerade dabei, sich aus dem Markt in Großbritannien zurückzuziehen. “Der Rückzug aus weiteren Ländern ist nicht geplant. Am Start in Brasilien halten wir fest”, sagt Finanzchef Tayenthal.