wü Paris – Crédit Agricole SA (CASA) hat im ersten Quartal von den lebhaften Kapitalmärkten und einem besseren französischen Privatkundengeschäft profitiert. Die börsennotierte Einheit der gleichnamigen halbgenossenschaftlichen Bankengruppe verdiente mit 845 Mill. Euro (Nettoergebnis Anteil Gruppe) unter dem Strich fast vier Mal so viel wie in den ersten drei Monaten des Vorjahres. Allerdings war das damalige Ergebnis von hohen Kosten für den Umbau der Gruppe belastet worden. Durch die Vereinfachung der Kapitalstrukturen kommen die Ergebnisse der Regionalkassen der Gruppe nicht mehr der börsennotierten Einheit zugute.Die von CASA unternommenen Anstrengungen scheinen nun Früchte zu tragen. Im Vergleich zu den bereinigten Vorjahresergebnissen stiegen die Erträge um 14 % auf 4,8 Mrd. Euro, während sich das Nettoergebnis auf 1 Mrd. Euro mehr als verdoppelte. Gleichzeitig übertrafen die Ergebnisse die Erwartungen, da Analysten laut FactSet im Schnitt mit Erträgen von 4,57 Mrd. Euro und einem Nettoergebnis von 701 Mill. Euro gerechnet hatten. Allerdings ging die harte Kernkapitalquote (volle Basel-III-Umsetzung) im Vergleich zu Ende 2016 um 15 Basispunkte zurück. Mit 11,9 % fällt sie aber besser aus, als das im Strategieplan für den Zeitraum 2016 bis 2019 verkündet (11 %) worden war.Im ersten Quartal konnten alle Geschäftsbereiche von CASA ihre Ergebnisse verbessern. Den größten Zuwachs verbuchte die Sparte Großkunden, deren Nettoergebnis dank der dynamischen Marktaktivitäten sowie eines schwachen Vorjahreszeitraums auf 304 (163) Mill. Euro stieg. Die französische Privatkundensparte LCL wiederum konnte trotz des anhaltenden Niedrigzinsumfelds unter dem Strich mit 140 Mill. Euro 65 % mehr verdienen. Dabei profitierte LCL davon, dass viele Privatkunden ihre Immobilienkredite neu verhandelten und für vorzeitig zurückgezahlte Immobilienkredite Entschädigungen anfielen. Finanzchef Jérôme Grivet erwartet, dass die Erträge von LCL 2017 im Vergleich zum Vorjahr in etwa stabil bleiben.Das Nettoergebnis im internationalen Privatkundengeschäft legte um 15 % auf 61 Mill. Euro zu, wobei CASA unter anderem von der gesunkenen Risikovorsorge in Italien profitierte, ihrem zweitgrößten Markt nach Frankreich. Die Bank führt gerade Gespräche mit der italienischen Notenbank und dem Einlagensicherungsfonds FITD über eine mögliche Übernahme von drei Sparkassen in der Toskana und der Emilia Romagna.Nachdem die CASA-Aktie Donnerstag an der Börse von Paris zunächst im Plus lag, schloss sie mit einem Minus von x,x % bei xx,xx Euro. Der CAC 40 gab um x,x % nach.