Credit Suisse reduziert deutsche Standorte

Stellenabbau in der Vermögensverwaltung

Credit Suisse reduziert deutsche Standorte

sto Frankfurt – Die Schweizer Großbank Credit Suisse wird in Deutschland drei Standorte in der Vermögensverwaltung schließen. Aus Kreisen verlautete, dass die Standorte Stuttgart und Bielefeld sowie entweder Düsseldorf oder Köln aufgegeben würden. Damit wird die Anzahl von zwölf auf neun reduziert. Auch ein Stellenabbau wird erwartet, dessen Umfang allerdings noch nicht feststeht. Derzeit arbeiten knapp 500 Beschäftigte im deutschen Private Banking. Die Credit Suisse in Deutschland wollte auf Anfrage keinen Kommentar abgeben. Mehr als 10 Mrd. EuroDie Deutschland-Tochter der Schweizer Bank betreut für deutsche Kunden Schätzungen zufolge mehr als 10 Mrd. Euro. Künftig werden die Kunden, die bislang in Stuttgart betreut werden, von den in Frankfurt und München ansässigen Beratern betreut. Bei der Zusammenlegung der Standorte Köln und Düsseldorf ist noch unklar, welcher geschlossen wird. Da allerdings der Mietvertrag für die Niederlassung in Düsseldorf ausläuft, ist zu vermuten, dass es die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen trifft.Die Kunden in Bielefeld sollen künftig von Hannover aus mitbetreut werden. In Kreisen verlautete, dass derzeit die Gespräche mit den Betriebsräten über das Ausmaß des Stellenabbaus laufen. Die Credit Suisse hatte angekündigt, weltweit ihr Private Banking effizienter aufzustellen. Markt schrumpftDamit schrumpft der Vermögensverwaltungsmarkt in Deutschland weiter zusammen. Vor einer Woche hatte die Schweizer UBS angekündigt, die Zahl der Niederlassungen im deutschen Wealth Management bis Mitte nächsten Jahres um vier auf zehn zu reduzieren. 25 bis 30 Stellen sollen gestrichen werden. Die UBS setzt wie auch die Credit Suisse ein weltweites Kostensenkungsprogramm um. Bei der Privatbank Sal. Oppenheim, die stärker an die Mutter Deutsche Bank angebunden werden soll, wackelt jede zweite Stelle. Auch andere Anbieter strukturieren ihre Vermögensverwaltung kräftig um.Deutschland ist der größte Vermögensverwaltungsmarkt in Europa. Allerdings laufen die Geschäfte der Schweizer Anbietern hierzulande nicht profitabel.