Deka nähert sich 20 Mrd. Euro bei ETFs
Deka nähert sich 20 Mrd. Euro bei ETFs
Deka nähert sich 20 Mrd. Euro bei ETFs
Die DekaBank startet nach einem aktiv gemanagten Fonds, der in Aktien aus dem Bereich Verteidigung investiert, auch einen ETF zu diesem Thema. Dieser könnte dazu beitragen, dass das Fondshaus der Sparkassen — das am besten für seine aktiven Produkte bekannt ist — sich im Segment ETFs der Marke von 20 Mrd. Euro nähert.
„Verteidigung ist ein Investmenttrend geworden“, sagte Thomas Pohlmann, Leiter ETF-Produktmanagement bei der Deka, in einem Interview mit Bloomberg News. Bei europäischen Nato-Staaten gebe es einen großen Nachrüstungsbedarf. Firmen aus diesem Bereich dürften in den nächsten Jahren viele Aufträge erhalten, was sich Pohlmann zufolge dann auch positiv auf die Kurse auswirken sollte.
Eine halbe Milliarde Euro
Der Anfang des Jahres gestartete aktive Verteidigungsfonds der Deka war innerhalb weniger Monate auf rund eine halbe Milliarde Euro angewachsen. Auch andere Unternehmen hatten zuletzt eigene Fonds zu diesem Thema auf den Weg gebracht, darunter LBBW und Warburg.
Das neue passive Produkt der Deka — der Deka Europe Defense UCITS ETF — bildet den Solactive Europe Defense Index ab. Dieser enthält laut Pohlmann zum einen Aktien von Unternehmen, die über 50% ihres Umsatzes in den Bereichen Aerospace und Rüstung erzielen, also etwa Rheinmetall. Hinzu kämen Zulieferer, die zumindest einen Teil ihres Umsatzes mit Verteidigung machen würden. Ein Beispiel hierfür sei Jenoptik.
„Der Index und damit auch unser ETF enthalten ausschließlich europäische Aktien“, sagte Pohlmann. Der aktive Verteidigungsfonds der Deka investiert hingegen weltweit und hat ein breiteres Universum an Titeln, die er kaufen darf, darunter etwa im Bereich IT-Sicherheit.
Der neue ETF richte sich sowohl an private als auch an institutionelle Anleger, wobei die Erfahrung laut Pohlmann zeige, dass Themen-ETFs in der Regel eher von privaten Kunden nachgefragt werden würden. „Der ETF könnte im ersten Jahr ein Volumen von 100 Mill. Euro erreichen“, erklärte Pohlmann. „Und ich bin optimistisch, dass wir diese Grenze nach oben durchbrechen werden.“
Seit 2008 ETFs
Aktuell verwaltet die Deka nach eigenen Angaben rund 19 Mrd. Euro in ihren ETFs. Mit dem neuen Rüstungs-ETF, der ab dem 1. Dezember gekauft werden kann, wird die Deka auf insgesamt 54 ETFs kommen. Die ersten ETFs hatte das Fondshaus im Jahr 2008 aufgelegt.
„Wir verfolgen bei ETFs einen Boutique-Ansatz, das heißt, wir wollen nicht überall sein, sondern nur die wichtigsten Themen und Indizes abdecken“, sagte Pohlmann. Der Fokus liege auf deutschen Anlegern. Grundsätzlich sei die Deka ein aktiver Manager, betonte Pohlmann. Zugleich sei aber auch eine steigende Nachfrage nach ETFs zu beobachten. Das dürfte auch an den für Kunden oft geringeren Kosten liegen. „In diesem Segment wollen wir weiterhin attraktive Angebote innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe bereitstellen, um die Kundenbedürfnisse auch in diesem Investmentprodukt bedienen zu können“, sagte Pohlmann.
