Starke Nachfrage von Privatkunden

DekaBank knackt 20-Milliarden-Marke im Vertrieb

Der Vertrieb von Investmentfonds und Zertifikaten über die Sparkassen boomt, mit einem Anstieg der Gesamtvertriebsleistung der DekaBank um 41% im ersten Halbjahr.

DekaBank knackt 20-Milliarden-Marke im Vertrieb

DekaBank feiert Vertriebserfolg

lee Frankfurt

Der Vertrieb von Investmentfonds und Zertifikaten über die Sparkassen boomt. Wie die DekaBank am Dienstag mitteilte, stieg die Gesamtvertriebsleistung mit ihren Produkten in den ersten sechs Monaten um 41% und knackte damit erstmals die Marke von 20 Mrd. Euro. Dabei verzeichneten Fondsprodukte ein besonders starkes Wachstum, die Nettovertriebsleistung im Privatgeschäft verdoppelte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 10,1 Mrd. Euro. Vorstandschef Georg Stocker wertete die hohe Nachfrage der Sparkassenkunden als klares Investitionssignal: „Sie vertrauen auf die Wirtschaft und deren Innovationskraft.“

Private Banking wächst rasant

Auch das Geschäft mit vermögenden Privatkunden der Sparkasse wächst rasant. Die Vertriebsleistung im Private Banking stieg den Angaben zufolge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 83% auf 5,1 Mrd. Euro. Die Nettovertriebsleistung mit Fonds verdreifachte sich in diesem Segment auf etwas mehr als 3 Mrd. Euro. Die DekaBank baut das Geschäftsfeld seit 2019 verstärkt auf und tritt dabei auch gemeinsam mit den Sparkassen in den direkten Kontakt mit den Kunden. Neben der Vermögensverwaltung bietet die DekaBank dabei auch private und geschäftliche Beratung für mittelständische Unternehmer an. Diese Kooperation bewährt sich offensichtlich, denn inzwischen schließt die DekaBank zu den Top-5-Anbietern in Deutschland auf, ohne einen einzigen Zukauf getätigt zu haben, .

Provisionsergebnis legt um 10 Prozent zu

In der Summe verzeichnete die DekaBank im Halbjahr einen Anstieg der Erträge um 8% auf 1,23 Mrd. Euro. Das Provisionsergebnis als wesentliche Ertragssäule des Konzerns legte um knapp 10% auf 862,4 Mill. Euro zu, während das Zinsergebnis um gut 14% auf 221 Mill. zurückging. Die Risikoversorge belastete das Ergebnis mit netto -18,4 Mill. Euro, nach -3,4 Mill. Euro im Vorjahr. Verantwortlich dafür waren den Angaben zufolge größere Einzelwertberichtigungen im gewerblichem Immobiliengeschäft. Das Finanzergebnis stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 37% auf 167,0 Mill. Euro. Das ist den Angaben zufolge im wesentlichen auf den Ergebnisbeitrag der Einheit Handel & Strukturierung zurückzuführen, die von der Nachfrage nach Zertifikaten profitierte.

Neueinstellungen und Technologie treiben Kosten

Das starke vertriebsseitige Wachstum der DekaBank kommt auch mit steigenden Kosten einher. Sie stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13,4% auf rund 710 Mill. Euro, wie das Institut mitteilte. Ein Grund dafür ist das personelle Wachstum, das Stocker am Vorabend vor Journalisten hervorhob. Dank 130 Neuzugängen beschäftige der Konzern inzwischen fast 5.900 Menschen. Investiert habe die DekaBank außerdem in Technologie, vor allem im Bereich künstliche Intelligenz, die nach dem Willen des Vorstands künftig in allen Projekten zum Einsatz kommen soll. Das Aufwands-Ertrags-Verhältnis stieg per Juni von 54,8% auf 56,9%.

Jahresprognose bestätigt

Unter dem Strich erwirtschaftete die DekaBank in den ersten sechs Monaten ein wirtschaftliches Ergebnis von gut 520 Mill. Euro. Die bilanzielle Eigenkapitalrentabilität vor Steuern ging demnach von 16,4% auf 15,6% zurück. Die Finanz- und Vermögenslage der Deka-Gruppe ist weiterhin solide. Die harte Kernkapitalquote (ohne Übergangsregelung) gibt das Institut per 30.6. mit 19,9% an. Für das gesamte Geschäftsjahr bleibt der Konzern bei seiner Prognose eines wirtschaftlichen Ergebnisses von rund 800 Mill. Euro.