DekaBank verlässt Trianon-Hochhaus

Sparkassen-Gesellschaft zieht 2024 ins "Four" - Weniger Fläche und Miete

DekaBank verlässt Trianon-Hochhaus

jsc Frankfurt – Das Trianon-Hochhaus in Frankfurt verliert seinen wichtigsten Mieter: Die DekaBank verlässt 2024 nach mehr als zwei Jahrzehnten das markante Gebäude an der Mainzer Landstraße und zieht in den höchsten Turm des Hochhaus-Quartetts “Four”, das auf einem ehemaligen Areal der Deutschen Bank in der Nähe des Roßmarkts gebaut wird. Mit dem Projektentwickler Groß & Partner hat das Sparkassenhaus bereits einen Mietvertrag unterschrieben, wie die Bank am Dienstag mitteilte. Das Mietverhältnis ist zunächst auf 20 Jahre ausgelegt und umfasst zehn Etagen.Der Fonds- und Zertifikateanbieter der Sparkassen verschiebt damit den Schwerpunkt aus der Innenstadt heraus zum Stadtrand: Denn auch im Stadtteil Niederrad entsteht an der Lyoner Straße wie berichtet ein neues Gebäude, das bereits Ende 2021 bezogen werden soll. Gemeinsam mit dem neuen Turm käme die Bank in der Mainmetropole auf zwei Standorte, wobei mit rund 3 500 Mitarbeitern das Gros der Belegschaft in Niederrad arbeiten wird, während rund 900 Stellen im neuen Gebäude der Innenstadt Platz finden sollen. Derzeit ist die Bank im Trianon, im ebenfalls zentral gelegenen Hochhaus Skyper sowie in einem Gebäude in Niederrad vertreten. Die Mieten sollen auf Jahressicht um 8 Mill. bis 10 Mill. Euro sinken, sagte ein Sprecher. Für das Jahr 2019 weist die Bank 17,6 Mill. Euro für Mieten und Aufwendungen für Gebäude aus.Im Februar 2019 hatte die Bank angekündigt, den laufenden Konzernaufwand bis 2021 unter die Marke von 1 Mrd. Euro zu drücken – ein kleiner Teil der notwendigen Ersparnis ergäbe sich perspektivisch also aus niedrigeren Mieten. Mit 1,09 Mrd. Euro lag die Bank im vergangenen Jahr leicht über ihrer Zielmarke. Ein Sprecher stellte eine bessere “Flächeneffizienz” in Aussicht: Die Bank rechnet damit, dass langfristig ein Fünftel bis ein Viertel der Mitarbeiter an einem gewöhnlichen Tag von zuhause aus arbeiten wird. Die Arbeitsplätze sollen künftig flexibler zugeteilt werden, auf fünf Mitarbeitern kalkuliert die Bank mit vier Arbeitsplätzen. Auch die im Trianon üppige Fläche für den Wartebereich zwischen den Aufzugsschächten fällt weitgehend weg. Die Bürofläche sinkt von bisher insgesamt 83 000 Quadratmeter auf ungefähr 63 000 Quadratmeter, wovon rund 16 000 auf das neue Hochhaus in der Innenstadt entfallen. Die neuen Gebäude sollen besser klimatisiert sein und den CO2-Verbrauch um etwa 70 % senken.Der Vorstand wird künftig primär in der Innenstadt tätig sein. Auch das Sparkassen-S soll im Zentrum der Mainmetropole bleiben. Nach dem 186 Meter hohen Trianon dürfte das rote Logo künftig an der Spitze des 233 Meter hohen neuen Turms zu sehen sein, wie Bankchef Georg Stocker andeutet. “Die Frankfurter Skyline braucht das Sparkassen-S.”