bn Frankfurt – Das Selbstbewusstsein ist groß gewesen: “Hauptversammlung der Commerzbank stellt Weichen für vollständige Rückzahlung der stillen Einlagen von Bund und Allianz”, teilte die Commerzbank am Freitag bereits morgens mit. Da hatte die wegen der deshalb geplanten Kapitalerhöhung eigens vorverlegte Hauptversammlung gerade erst begonnen.Der Optimismus hat seinen Grund. Denn dank der Unterstützung durch den mit einer Sperrminorität ausgestatteten Bund konnte das Management des Instituts schon der Abstimmung über die Mega-Kapitalerhöhung im vorvergangenen Jahr recht gelassen entgegensehen. Weil die Präsenz des Grundkapitals am Freitag in der Frankfurter Festhalle mit 38,66 % unter 50 % verharrte, war nach Angaben der Bank zwar eine Zweidrittelmehrheit der anwesenden Anteilseigner von Nöten, um die zweite Kapitalherabsetzung mit anschließender Erhöhung innerhalb von zwei Jahren zu beschließen. Die damit erforderliche Zustimmungsquote von 25,8 % erreicht allerdings leichter, wer den mit 25 % und einer Aktie beteiligten Bund hinter sich weiß. Im Falle einer Präsenz von mehr als 50 % des Grundkapitals hätte laut Commerzbank eine einfache Mehrheit ausgereicht, um die vorgeschlagene Bar-/Sachkapitalerhöhung im Volumen von 2,5 Mrd. Euro mit Bezugsrechten für Aktionäre durchzusetzen.