Der Schreck wirkt nach
Offene Immobilienfonds agieren mittlerweile konservativ: Die Mittelannahme haben mehrere große Anbieter eingeschränkt und damit auf Neugeschäft verzichtet. Solange Immobilien so gefragt sind wie derzeit, lassen sich nur mit Mühe passende und vor allem einigermaßen günstige Objekte finden, so dass sich die deutschen Fondsmanager im Vergleich zum Vorjahr etwas zurücknehmen. Sie wissen, dass der Kauf hoch bewerteter Immobilien ein Nachspiel haben kann: Dann nämlich, wenn Anleger in großer Zahl an ihr Geld wollen und die Fondsmanager Objekte zeitnah verkaufen müssen, obwohl die Marktpreise gerade im Keller sind. Dann zeigt sich womöglich, dass die Immobilien nicht so viel wert sind, wie es Sachverständige zuvor kalkuliert haben, wie auch die Erfahrung aus der Finanzkrise nahelegt. Bewahren die Fondslenker jedoch Maß beim Kauf der Immobilien, sinkt auch die Gefahr, dass sich die Verluste im Falle groß angelegter Verkäufe später einmal häufen und Anleger verunsichert werden. Das Scheitern etlicher Fonds will niemand mehr erleben. Der Schreck der Krise wirkt nach.jsc