dz Zürich – Die UBS darf sich Hoffnungen auf eine weitere Hochstufung der Bonitätsnote durch Moody’s machen. Wie die Ratingagentur mitteilte, geht es um das Langfristrating “Aa3” sowie um das langfristige ungesicherte Schuldenrating “A1”. Die Ratings des Lokalrivalen Credit Suisse sollen indessen bis auf Weiteres unverändert bleiben. Das ungesicherte Schuldenrating der kleineren der beiden Schweizer Großbanken steht bei “Baa2”, und das entsprechende Rating der Credit Suisse wird bei “A1” bestätigt. Moody’s führt verschiedene Gründe für die unterschiedliche Behandlung der beiden Institute an. Die UBS sei weniger abhängig von kapitalintensiven Geschäften der Investmentbank, und sie verfüge über eine vergleichsweise stabile Ertragsstruktur. Nach Darstellung der Ratingagentur erwirtschaftet die UBS aus Kapitalmarktgeschäften einen Anteil am Gesamtertrag der Bank mit knapp 30 % exakt im Mittel einer Auswahl von international tätigen Großbanken. Bei der Credit Suisse ist der Anteil dieser Erträge seit 2014 zwar rückläufig, er liegt aber immer noch bei mehr als 40 %. In höheren Sphären bewegen sich in der Auswahlgruppe nur noch Goldman Sachs und Morgan Stanley. Belastend wirken bei der Credit Suisse auch die laufenden Restrukturierungen, zu denen insbesondere der weitere Rückbau des Kapitalmarktgeschäfts gehört. Dieser Rückbau ist mit erheblichen Kosten verbunden. Die Bank hofft, den Großteil der strategischen Neuausrichtung bis Ende des Jahres abschließen zu können. Moody’s attestiert Credit Suisse große Fortschritte hinsichtlich Profitabilität und Kapitalausstattung. Hervorgehoben wird im Zusammenhang mit dem Abbau von Altlasten insbesondere der im vergangenen Jahr geschlossene Vergleich mit dem US-Justizministerium im Zusammenhang mit früheren Geschäften mit Ramschhypotheken. Umgekehrt wird die UBS gelobt für das stabile und erfolgreiche Vermögensverwaltungsgeschäft, das verlässliche Erträge generiert und die Risiken in anderen Bereichen abfedert.