Deutlich mehr Problemkredite abwickeln
Deutlich mehr Problemkredite abwickeln
BAG will deutlich mehr Problemkredite abwickeln
Spezialinstitut hat gewerbliche Finanzierungen im Fokus
wbr Frankfurt
Der Trend zur Auslagerung von Problemkrediten hat der Bankaktiengesellschaft (BAG) im vergangenen Jahr weiteres Wachstum gebracht. Die Bank übernimmt für Volks- und Raiffeisenbanken die Abwicklung von notleidenden Forderungen, indem sie Serviceleistungen anbietet oder die Problemkredite kauft.
Aufgrund der unsicheren wirtschaftlichen und geopolitischen Entwicklungen sowie des regulatorischen Umfeldes geht die BAG von deutlich steigenden Fallzahlen für das Geschäft mit Problemkrediten aus. Das Haus plant Neugeschäft für faule Finanzierungen in Höhe von 99 Mill. Euro. Das Wachstum kommt allerdings nicht aus einem generellen Trend, sondern aus der wachsenden Zusammenarbeit mit Volks- und Raiffeisenbanken. Der Anteil dieser Banken mit einer engen Verbindung konnte um drei Prozentpunkte auf 48% gesteigert werden. Bei 145 weiteren Banken prüft das Spezialkreditinstitut eine Zusammenarbeit.
Problemkredite registriert die BAG fast nur im Bereich der gewerblichen Finanzierungen, etwa im Einzelhandel oder bei Bauträgern. Bei Privatkrediten könne man bislang keinen Zuwachs feststellen. Während das Neugeschäft bei Baufinanzierungen stark gefallen sei, gebe es keinen Anstieg von Problemkrediten in dem Segment. Generell sieht die Bankaktiengesellschaft das Aufkommen bei Non-Performing Loans (NPL) bundesweit unverändert auf niedrigem Niveau. Daran habe die wirtschaftliche Unsicherheit bislang nichts geändert.
