Deutsche Bank fällt im Ranking

Börsen-Zeitung, 8.8.2017 Reuters Frankfurt - Die Deutsche Bank ist im Ranking der weltgrößten Privatbanken nach zahlreichen Negativschlagzeilen, dem Rückzug aus mehreren Ländern und dem Verkauf der Vermögensverwaltung in den USA deutlich...

Deutsche Bank fällt im Ranking

Reuters Frankfurt – Die Deutsche Bank ist im Ranking der weltgrößten Privatbanken nach zahlreichen Negativschlagzeilen, dem Rückzug aus mehreren Ländern und dem Verkauf der Vermögensverwaltung in den USA deutlich zurückgefallen. In der von der Londoner Beratungsfirma Scorpio jährlich berechneten Rangliste musste sich Deutschlands größtes Geldhaus im vergangenen Jahr mit Platz 16 begnügen – ein Jahr zuvor hatte das Institut noch auf Platz 10 gelegen. Die von der Bank verwalteten Kundeneinlagen schrumpften im Jahresvergleich um fast 30 % auf 227 (i.V. 317) Mrd. Dollar.Ein Sprecher der Bank sagte, der größte Teil des Rückgangs des verwalteten Kundenvermögens gehe auf den Verkauf in den USA zurück. Die Deutsche Bank sah sich zudem im vergangenen Jahr im Skandal um US-Hypothekenpapiere mit einer 14 Mrd. Dollar schweren Forderung des US-Justizministeriums konfrontiert, kam dann aber letztlich mit gut der Hälfte davon. Die ursprüngliche Forderung der Behörden hatte Investoren und Kunden schockiert und zu einer Talfahrt der Aktie sowie zum Abzug von Einlagen geführt. Größte Privatbank der Welt blieb der Scorpio-Rangliste zufolge die Schweizer UBS mit einem verwalteten Kundenvermögen von fast 2,1 Bill. Dollar, gefolgt von den beiden US-Instituten Bank of America (1,97 Bill. Dollar) und Morgan Stanley (1,95 Bill. Dollar). Den größten Sprung nach oben machte im vergangenen Jahr die China Merchants Bank, die um fünf Ränge auf den 15. Platz zulegen konnte. Insgesamt verwalteten die 25 größten Privatbanken 13,3 Bill. Dollar für Kunden mit einem Vermögen von mindestens 1 Mill. Dollar.