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Deutsche Bank forciert Investment Banking in Asien

Die Deutsche Bank will ihr Investment-Banking-Geschäft im asiatisch-pazifischen Raum ausbauen. Bei dieser Ausweitung des Deal-Geschäfts will sie vom Rückzug von Wettbewerbern profitieren.

Deutsche Bank forciert Investment Banking in Asien

Bloomberg Singapur – Die Deutsche Bank sieht Raum für eine Ausweitung ihres Deal-Geschäfts in Asien. Während einige Konkurrenten angesichts der starken Abkühlung in China wachsamer werden, will sie selektiv neue Mitarbeiter einstellen.

„Da verschiedene Branchenakteure zunehmend vorsichtiger werden, sehen wir die Möglichkeit, unseren Marktanteil in einigen Bereichen, in denen dies sinnvoll ist, strategisch auszubauen“, erklärte Amit Khattar, Leiter des Investment Bankings für den asiatisch-pazifischen Raum, im Bloomberg-Interview in Singapur.

Er geht davon aus, dass das Beratungs- und Finanzierungsgeschäft das Wachstum in der Region in den nächsten Jahren vorantreiben wird, bis die Kapitalmärkte wieder voll in Schwung kommen. Das könnte noch etwa ein Jahr dauern. Die Fusionspipeline werde bei der Bank größtenteils von Südostasien, Südkorea und Australien gespeist, führte er aus.

„Wir fühlen uns im asiatisch-pazifischen Raum ziemlich robust“, sagte Khattar, der seit mehr als zehn Jahren für die Deutsche Bank tätig ist. Sehr dynamisch entwickelten sich die Transaktionen in Indien, insbesondere bei Unternehmen, die inzwischen über gute Bilanzen verfügen und „in den Startlöchern stehen“. Die Aktivität in Thailand und Singapur sei solide. Der Bereich Umwelt, Soziales und Unternehmensführung sei ein weiterer Bereich, der in den nächsten Jahren mehr Finanzierungs- und Kapitalmarktgeschäft einbringen werde, sagte Khattar.

Die Emission von Aktien und aktiengebundenen Wertpapieren ist laut Bloomberg-Daten im asiatisch-pazifischen Raum in diesem Jahr um 49% zurückgegangen. Das Ausgabevolumen von auf Dollar und Euro lautenden Schuldtiteln schrumpfte um 44%. Die Deutsche Bank, in Asien (ohne Japan) führend im Hochzinsbond-Geschäft, wickelte in diesem Segment nur ein Dealvolumen von 675 Mill. Dollar ab – laut Bloomberg-Daten ein Rückgang von 81% gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

„Es wird einige Zeit dauern, bis das China-Wallet wieder das gleiche Niveau erreicht hat“, sagte Khattar. Die Aktivität werde letztlich zurückkehren, wenn die Anleger die politische Landschaft besser verstünden.