Deutsche Bank kauft Anleihe teilweise zurück
bg Frankfurt – Die Deutsche Bank bietet ihren Fremdkapitalinvestoren einen Anleihetausch nebst teilweisem Rückkauf eines bis 2021 laufenden Papiers an. Dabei handelt es sich um einen im Oktober 2016 begebenen Bond, der mit 4,5 % bepreist wurde. Platziert wurden seinerzeit 4,5 Mrd. Dollar bei Investoren wie Pimco, die mit dem Zeichnen des Papiers ein Zeichen des Vertrauens sendeten. Denn im vergangenen Herbst stand die Deutsche Bank gehörig unter Druck wegen einer drohenden US-Strafe, für die anfangs 14 Mrd. Dollar aufgerufen wurde. Das hätte sie ins Wanken bringen können. Inmitten der Zweifel zogen Anleger Gelder ab bei der Deutschen Bank. Die Strafe fiel dann geringer aus.Die Bank konterte ihre Zweifler damals mit dem Angebot, Dollar- und Euro-Anleihen zurückzukaufen, was ihre Liquiditätsstärke demonstrierte. Tatsächlich angedient wurde dann nur ein geringes Volumen. Um den Refinanzierungsplan für 2016 abzuschließen, wurde dann besagter Bond über 4,5 Mrd. Dollar platziert.Für diesen bietet sie nun einen Umtausch in einen anderen, bei der US-Börsenaufsicht SEC registrierten Bond an. Die Umtauschfrist läuft bis zum 16. Mai, das finale Settlement soll am 18. Mai stattfinden. Mit dem Angebot will man den Investoren entgegenkommen, indem das Papier leichter handelbar gemacht wird. Zudem wird offeriert, bis zu 1 Mrd. Dollar des Volumens zurückzukaufen. Fälligkeit, Kupon und Zeitpunkt der Zinszahlungen bleiben unverändert.Mit dem Anleiherückkauf glättet die Deutsche Bank ihr Fälligkeitsprofil und demonstriert gleichzeitig ihre Handlungsfähigkeit beim Management der Fremdkapitalseite. Für solche Maßnahmen hat das Institut nun mehr Muße, nachdem kürzlich eine Kapitalerhöhung über 8 Mrd. Euro brutto platziert wurde. Die Deutsche Bank legte am Mittwoch in der Spitze um 2,5 % zu auf 15,29 Euro und gehörte damit zu den stärksten Werten im Dax.