Afrika

Deutsche Bank mit Pipeline-Verzicht

Die Deutsche Bank verzichtet einem Insider zufolge auf die Finanzierung eines umstrittenen Pipeline-Projekts in Afrika.

Deutsche Bank mit Pipeline-Verzicht

Reuters Frankfurt

Die Deutsche Bank verzichtet einem Insider zufolge auf die Finanzierung eines um­strittenen Pipeline-Projekts in Afrika. Das Frankfurter Kreditinstitut sei bislang nicht Teil der Finanzierung gewesen und werde dies auch nicht, sagte die mit der Situation vertraute Person. Umweltschützer kritisieren, dass für die mehr als 1400 Kilometer lange, von Uganda nach Tansania reichende ostafrikanische Rohöl-Pipeline Tausende Familien ihren Heimat verlassen müssten. Zudem seien Naturschutzgebiete betroffen. Deutschlands größte Bank steht unter Druck, ihre Haltung zu dem insgesamt 3,5 Mrd. Dollar schweren Projekt zu klären.

Am Donnerstag ist die Hauptversammlung der Bank. Für die nächsten Tage planen etwa Umweltaktivisten der Organisation 350.org Demonstrationen gegen die Deutsche Bank, die eine der wenigen europäischen Geldhäuser sei, die noch keine Absage erteilt habe. „Wir äußern uns nicht zu Kundenbeziehungen“, teilte die Bank auf Anfrage mit. Das Institut unterstütze den Umbau in Richtung einer CO2-armen Wirtschaft.