bn Frankfurt – Die Deutsche Bank macht Ernst mit der Integration der Postbank-IT. In Finanzkreisen wird eine Meldung von Bloomberg bestätigt, der zufolge das Institut im Zuge seines Projekts “Unity” einen Beratungsauftrag in einem jährlichen Volumen von Dutzenden Millionen Euro ausgeschrieben hat. Über den Zuschlag soll relativ zügig entschieden werden, heißt es. Ein Sprecher der Deutschen Bank äußerte sich dazu am Donnerstag nicht.Die Integration der Postbank-IT will die Deutsche Bank bis Mitte übernächsten Jahres abschließen. Wie Manfred Knof, Leiter des deutschen Privatkundengeschäfts, Mitte Juni der Börsen-Zeitung erklärt hatte, “wird ein Großteil unserer rund 2 500 IT-Mitarbeiter in Deutschland einen Beitrag zu dem Programm leisten”. Hinzu kämen Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen Kontrollbereichen.Die Vereinheitlichung von IT und betrieblichen Abläufen im Middle- und Backoffice bis Mitte 2022 soll Kostensynergien in Höhe von 400 Mill. Euro ermöglichen. Insgesamt will die Bank im Privatkundengeschäft bis 2022 insgesamt 1 Mrd. Euro an Kosten sparen. Mitte Mai hatte sie bereits ihre Retail-Einheit DB Privat- und Firmenkundenbank auf den Konzern verschmolzen. Ist die IT im Massengeschäft mit jener des Konzerns kompatibel, will die Bank ihre Systeme in der Cloud fortentwickeln. “Wir gehen davon aus, dass uns nach dem Abschluss der Migration bereits die ersten Cloud-Anwendungen zur Verfügung stehen werden”, hat Knof erklärt.