Deutsche Bank treibt Stellenabbau voran

Erste Gespräche zu deutscher Privatkundensparte

Deutsche Bank treibt Stellenabbau voran

lee Frankfurt – Nach der Verschmelzung der DB Privat- und Firmenkundenbank auf den Mutterkonzern nimmt Manfred Knof jetzt den angekündigten Stellenabbau in der inländischen Privatkundensparte der Deutschen Bank in Angriff. Wie in Kreisen der Bank zu hören war, hat das Management dazu erste Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern geführt. Zuerst hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg über den Beginn der Gespräche berichtet. Bereits im Juni hatte Knof im Interview der Börsen-Zeitung der Hoffnung Ausdruck verliehen, die Verhandlungen in den kommenden Monaten zum Ende zu bringen.In den wegen der Covid-19-Pandemie im Frühjahr zunächst auf Eis gelegten Gesprächen geht es um Tausende Stellen. Weltweit will die Deutsche Bank im Rahmen des vor einem Jahr begonnenen Konzernumbaus bis Ende 2022 rund 18 000 Arbeitsplätze streichen. Wie viel davon auf Deutschland entfallen wird, will sich die Deutsche Bank nicht entlocken lassen.Klar ist jedoch, dass die deutsche Privatkundensparte im Rahmen des Umbaus mit einem Sparziel in Höhe von 1 Mrd. Euro ein straffes Kürzungsprogramm verordnet bekommen hat. Um es zu erfüllen, will Knof in den Abwicklungseinheiten und der IT etwa 400 Mill. Euro einsparen und je 200 Mill. Euro im Vertrieb und durch eine Reduzierung von Investitionen.Weitere 200 Mill. Euro sollen in der Zentrale mit den beiden Standorten Bonn und Frankfurt eingespart werden. Knof, der das Vorhaben als das “ehrgeizigste Kostensenkungsprogramm einer europäischen Bank” bezeichnete, setzt dafür auf die Standardisierung von Produkten und Prozessen. Die dadurch ermöglichte Digitalisierung wird einen Teil der vorhandenen Stellen in der Zentrale überflüssig machen. Weitere Stellen vor allem innerhalb der Verwaltung dürften der Verschmelzung auf den Mutterkonzern zum Opfer fallen. Durch den Verlust der rechtlichen Eigenständigkeit muss die Privatkundensparte viele Funktionen nicht mehr selbst vorhalten.