Deutsche Bank erzielt höchstes Ergebnis seit 2007
Die Deutsche Bank ist nach einem Vorsteuergewinn von 2,4 Mrd. Euro im zweiten Quartal auf Kurs zu ihren Jahreszielen. Unterm Strich wurden im zweiten Abschnitt 1,7 Mrd. Euro verdient, wobei die Erträge um 3% auf 7,8 Mrd. Euro zulegten. Der Überschuss übertraf die Erwartungen der Analysten deutlich. Für die ersten sechs Monate beträgt der Gewinn nach Steuern 3,7 Mrd. Euro nach 1,5 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum. „Wir freuen uns sehr, sowohl im zweiten Quartal als auch im ersten Halbjahr den höchsten Gewinn seit 2007 erzielt zu haben“, sagte Vorstandschef Christian Sewing bei der Vorlage der Zwischenbilanz am Donnerstag in Frankfurt. „Damit sind wir auf Kurs, unsere Ziele für 2025 zu erreichen.“ Auf Tradegate legte die Aktie im frühen Handel um 2,4% auf 27,205 Euro zu.
Auch ohne den Postbank-Effekt stark
Beim Ergebnisausweis profitiert die Deutsche Bank davon, dass im Vorjahr Postbank-Rückstellungen anfielen. Ohne die Effekte davon wäre der Vorsteuergewinn der ersten sechs Monate im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 37% gestiegen, ausgewiesen ist es mehr als eine Verdoppelung von 2,4 Mrd. auf 5,3 Mrd. Euro. Was positiv ins Auge sticht: Alle vier Geschäftsbereiche zeigten im ersten Halbjahr ein zweistelliges Gewinnwachstum.
Kapital-Kennzahlen auf Kurs
Die für die Finanzziele der Bank maßgeblichen Kennzahlen verbesserten sich im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 deutlich und entsprachen den Zielen der Bank für das Gesamtjahr 2025. Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)1 erhöhte sich von 3,9% auf 11,0% und lag damit auf Kurs zum Ziel der Bank für das Gesamtjahr 2025 von mehr als 10%. Die
Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche Eigenkapital (RoE)1 stieg von 3,5% im ersten Halbjahr 2024 auf 9,9% in den ersten sechs Monaten 2025. Im gleichen Zeitraum verbesserte sich die Aufwand-Ertrag-Relation von 78,1% auf 62,3% und lag somit im Einklang mit dem Ziel der Bank für 2025 von unter 65%. Das Ergebnis je Aktie stieg auf 1,46 Euro, nach 0,42 Euro im Vorjahreszeitraum, was mehr als einer Verdreifachung entspricht.
Künftigen Auswirkungen des Output Floors begrenzen
Bezüglich der sich konturierenden risikogewichteten Eigenkapitalvorschriften erklärt die Deutsche Bank, sie erwarte keine Änderung ihrer Strategie bezüglich ihrer Kapitalausschüttungen oder Finanzziele durch die Anwendung der Eigenmittelverordnung 3 (CRR3). Man gehe davon aus, die hypothetischen künftigen Auswirkungen des so genannten Output Floors auf die risikogewichteten Aktiva (RWA) durch wenig belastende Maßnahmen und belastungsmindernde Effekte aus der vollständigen Umsetzung der bereits finalen CRR3-Regelungen deutlich zu reduzieren oder komplett ausgleichen zu können. Hierzu trage auch die Optimierung mittels Shareholder-Value-Add-Methoden (SVA) bis zum Jahr 2030 bei. Unter der Annahme, dass die bestehenden Übergangsregelungen ab Dezember 2032 nicht verlängert werden, erwartet die Bank, auch diese Belastungen durch weitere Maßnahmen ausgleichen zu können, beispielsweise durch die Ausweitung von externen Ratings auf bislang nicht-geratete Firmenkunden und weitere SVA-Maßnahmen bis 2033.