Deutsche Bank und BNP fixieren Übertragung

Hedgefonds- und Aktienaktivitäten wandern ab

Deutsche Bank und BNP fixieren Übertragung

bn Frankfurt – Deutsche Bank und BNP Paribas haben das im Juli angekündigte Abkommen zum Transfer des Geschäfts mit Hedgefonds sowie des elektronischen Aktienhandels vom deutschen aufs französische Institut perfekt gemacht. Eine entsprechende Vereinbarung, um die Kunden der Deutschen Bank weiterhin zu bedienen, sei unterzeichnet worden, hat das Frankfurter Institut am Montag mitgeteilt. Demnach werde die Deutsche Bank das Geschäft weiter betreiben, bis die Kunden an BNP Paribas übertragen werden können.Zu den Konditionen der Vereinbarung äußerte sich die Deutsche Bank am Montag auf Anfrage unter Verweis auf eine Vertraulichkeitsvereinbarung nicht. Damit bleibt offen, inwieweit infolge des Abkommens Geld fließt und wie hoch die Risikoaktiva sind, um welche die Transaktion Deutschlands größtes Kreditinstitut entlasten wird. 1 000 Mitarbeiter wechselnWie zu hören ist, sollen im Zuge des Übergangs rund 1 000 Mitarbeiter den Arbeitgeber wechseln. Das juristische Closing wird bis Ende dieses Jahres erwartet. Anschließend will BNP Paribas die erforderliche Plattform bauen, um die Kunden und deren Positionen zu übertragen. 2021 soll der Übergang abgeschlossen werden. “Die beiden Banken werden eng zusammenarbeiten, um für die Kunden einen nahtlosen Übergang sicherzustellen”, heißt es in der Mitteilung. Dabei will die Deutsche Bank neben Mitarbeitern auch Technologie an BNP Paribas übertragen. Die zuständigen Aufsichtsbehörden müssen der Transaktion noch zustimmen.”Wir freuen uns, diese Vereinbarung mit BNP Paribas plangemäß abzuschließen”, erklärt Frank Kuhnke, Chief Operating Officer der Deutschen Bank. Dies sei ein wichtiger Meilenstein für die “Capital Release Unit”. In dieser im Juli eingerichteten Abbaueinheit hat die Bank 74 Mrd. Euro an risikogewichteten Aktiva und eine Gesamtverschuldung von 288 Mrd. Euro gebündelt. Bei der Umsetzung dieser Transaktion mache die Bank bereits Fortschritte und sei auf gutem Weg, “Klarheit für unsere Kunden und Mitarbeiter zu schaffen”, teilt Kuhnke mit.Im Januar dieses Jahres war eine ähnlich komplexe Transaktion zwischen beiden Instituten gescheitert: Die Deutsche-Bank-Fondstochter DWS hatte die Verwahrstelle ihrer Fonds wechseln und Teile der Administration an BNP Securities Services auslagern wollen, die Transaktion indes abblasen müssen, weil sie, wie es im Markt heißt, die Voraussetzungen für die Auslagerung nicht fristgerecht hatte schaffen können.