Nachhaltigkeit

Deutsche Bank veröffentlicht Kredit-Emissionen

Die Deutsche Bank hat erstmals Angaben zu den CO2-Emis­sionen ihres Kreditbuchs veröffentlicht. Die finanzierten Treibhausgas-Emissionen konzentrierten sich auf wenige Branchen und Unternehmen, hieß es in einer Mitteilung am Freitag. 68 %...

Deutsche Bank veröffentlicht Kredit-Emissionen

sto Frankfurt

Die Deutsche Bank hat erstmals Angaben zu den CO2-Emis­sionen ihres Kreditbuchs veröffentlicht. Die finanzierten Treibhausgas-Emissionen konzentrierten sich auf wenige Branchen und Unternehmen, hieß es in einer Mitteilung am Freitag. 68 % entfallen demnach auf die Sektoren Öl und Gas, Versorgungsunternehmen einschließlich Energieerzeugung sowie auf Stahl, Metall und Bergbau. Die Kredite an Unternehmen dieser Branchen beliefen sich den Angaben zufolge Ende 2021 auf 17 Mrd. Euro. Das entspricht 16% der Darlehen an Industrieunternehmen beziehungsweise 3,5 % des ge­samten Kreditbuchs.

Wie die Bank weiter ausführte, beliefen sich die Emissionen aus Krediten an Unternehmen zum Jahresende 2021 weltweit auf 30,8 Mill. Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr. Wie viele andere Finanzinstitute, hat sich die Deutsche Bank verpflichtet, bis 2050 die Treibhausgas-Emissionen auf netto Null zu senken. Bankchef Christian Sewing betonte, dass die Transparenz künftig noch weiter ausgebaut werden solle.

Die Deutsche Bank bekräftigte zudem ihr Ziel, bis Ende 2022 für besonders kohlenstoffintensive Branchen Netto-null-Ziele für 2050 zu veröffentlichen. Einige Wettbewerber haben schon konkretere Pläne. Die britische HSBC hatte unlängst angekündigt, die Emissionen, die mit ihren Krediten an Kunden in der Öl- und Gasbranche verknüpft sind, in diesem Jahrzehnt um 34 % zu verringern. Der US-Finanzkonzern Citi­group hatte erklärt, die Emissionen des Kreditportfolios im Energiesektor bis 2030 um 29 % gegenüber 2020 zu senken.

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