Ukraine-Krieg

Deutsche Bank wegen Russ­land in der Kritik

Anders als die US-Banken J.P. Morgan und Goldman Sachs macht die Deutsche Bank ihre Präsenz in Russland zumindest vorerst nicht dicht. Der US-Investor Bill Browder sieht das als Reputationsrisiko.

Deutsche Bank wegen Russ­land in der Kritik

Reuters London

Die Deutsche Bank gerät vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs wegen ihres Verbleibs in Russland in die Kritik. Die US-Rivalen Goldman Sachs und J.P. Morgan Chase haben angekündigt, sich aus Russland zurückzuziehen. Der US-Investor Bill Browder, der sich seit Jahren für die Aufdeckung von Korruption in Russland einsetzt, sagte der Nachrichtenagentur Reuters, dass dies im Widerspruch zur internationalen Geschäftswelt stehe und zu Gegenreaktionen, Ansehensverlust und geschäftlichen Belastungen im Westen führen werde.

Die Deutsche Bank bekräftigte auf Nachfrage, dass sie die verhängten Sanktionen und sonstigen Maßnahmen unverzüglich und vollständig umsetze. „Wir beobachten die Situation genau und passen unser Vorgehen gegebenenfalls an“, erklärte ein Sprecher. Konzernchef Christian Sewing hatte am Donnerstag in einer Mitteilung an die Mitarbeiter den Verbleib in Russland damit begründet, dass das Institut Kunden nicht einfach im Stich lassen werde, die sich nicht von heute auf morgen aus Russland verabschieden könnten.

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