Fall Epstein

Deutsche Bank zahlt Strafe

Die Deutsche Bank hat eine Klage beigelegt, die dem Institut Täuschung von Aktionären in der Frage vorgeworfen haben, wie gründlich es in der Vergangenheit ihre Kunden überprüft hat.

Deutsche Bank zahlt Strafe

Bloomberg Frankfurt

– Die Deutsche Bank hat eine Klage beigelegt, die dem Institut Täuschung von Aktionären in der Frage vorgeworfen haben, wie gründlich es in der Vergangenheit ihre Kunden überprüft hat. Darunter befanden sich der verurteilte Sexualstraftäter Jeffrey Epstein und russische Oligarchen. Der nun vor einem Bundesgericht in Manhattan eingereichte Vergleich sieht eine Zahlung von 26,25 Mill. Dollar vor. Er schafft eine Sammelklage aus dem Jahr 2020 aus der Welt, bei der es um „Know Your Customer“-Prozesse der Bank ging. Die Klage bezog sich auf Geschäftsbeziehungen der Bank zu Epstein, der 2019 im Gefängnis starb, und zu Oligarchen wie Milliardär Roman Abramowitsch.

Die Kläger, die mit Aktien der Bank gehandelt hatten, warfen ihr vor, dass die falsche Darstellung ihrer Prüfverfahren den Aktienkurs der Bank künstlich in die Höhe getrieben und dann zu einem Einbruch geführt habe, als Informationen über die Kundenliste bekannt wurden. Im Juni lehnte ein Richter den Antrag der Bank auf Abweisung der Klage der Anleger ab. Laut Vergleichsvereinbarung verneint die Bank Fehlverhalten.

2020 hatte die Deutsche Bank einen Vergleich mit der New Yorker Bankenaufsicht geschlossen, welcher die Zahlung von 150 Mill. Dollar umfasste. Dabei ging es um Compliance-Versäumnisse, etwa ein halbes Jahrzehnt laxer Überwachung von Epsteins Finanzgeschäften. Es sei ein schwerer Fehler gewesen, den wegen Sexualstraftaten verurteilten Hedgefonds-Manager als Kunden aufzunehmen, hatte Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing damals gesagt. Der nun beigelegte Fall hat das Aktenzeichen Karimi vs Deutsche Bank AG, 22-cv-02854, US District Court, Southern District of New York (Manhattan).