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Deutsche Börse startet Aktienrückkauf im Januar

Die Deutsche Börse gibt am 2. Januar den Startschuss für das angekündigte Aktienrückkaufprogramm im Umfang von 300 Mill. Euro. Anleger an den Kapitalmärkten hoffen, dass der Marktplatzbetreiber bereits im Jahr 2025 über die finanziellen Kapazitäten verfügt, um mit einem Folgeprogramm nachzulegen.

Deutsche Börse startet Aktienrückkauf im Januar

Börse startet Aktienrückkauf

Zwischen Januar und Anfang Mai wird ein Volumen von 300 Mill. Euro angestrebt

fed Frankfurt

Die Deutsche Börse konkretisiert ihre Pläne für ein Aktienrückkaufprogramm. Der Handelsplatzbetreiber hatte vor sieben Wochen anlässlich der Präsentation seiner neuen Strategie "Horizon 2026" angekündigt, das Kapitalmanagement anzupassen und verstärkt das Instrument von Aktienrückkäufen nutzen zu wollen. Der seinerseits getätigten Ansage, im ersten Quartal 2024 mit einem Programm im Volumen von bis zu 300 Mill. Euro starten zu wollen, folgt nun die Präzisierung, bereits ab dem 2. Januar startbereit zu sein.

Bis zu 14 Millionen Aktien

In der Bekanntmachung unterstreicht das Unternehmen, dass der Rückerwerb ausschließlich der Herabsetzung des Kapitals diene. In den vier Monaten bis 3. Mai sollen bis zu 14 Millionen Aktien zurückerworben werden, allesamt über den elektronischen Xetra-Handel in Frankfurt. Der Kaufpreis für die zurückgekauften Anteilscheine darf den Mittelwert des Aktienkurses an den vorausgegangenen fünf Handelstagen weder um mehr als 10% unterschreiten noch um mehr als ein Zehntel darüber liegen. Außerdem dürfen an einem Handelstag nicht mehr als 25% des durchschnittlichen täglichen Aktienumsatzes auf dem Handelsplatz, auf dem der Kauf erfolgt, erworben werden. Die Deutsche Börse sagt zu, regelmäßig über den Stand des Rückkaufprogramms zu berichten.

"Horizon 2026" kommt gut an

Die Vorstellung der Strategie "Horizon 2026" hatte dem Aktienkurs im November einen kräftigen Schub verliehen. Die Titel verteuerten sich am Tage der Präsentation um 3,5% und kletterten anschließend weiter nach oben. Seit dem 6. November hat die Aktie um fast 16% zugelegt. Sie notiert aktuell damit wieder fast auf ihrem historischen Höchststand von 186,35 Euro, den sie im April dieses Jahres erreicht hatte, bevor das Management die milliardenschwere Übernahme des dänischen Finanzdienstleisters Simcorp bekannt gegeben hatte.

Gut kamen bei den Anlegern erstens die Ankündigungen eines zweistelligen Wachstums bei Erlösen und Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen an und zweitens die optimistischen Aussagen über das Potenzial des neuen Geschäftsfelds Investment Management Solutions. Drittens schließlich beflügelte die Ansage, die Dividendenquote zu senken und dafür mehr Potenzial für Aktienrückkäufe oder – im Falle entsprechender Gelegenheiten – für Zukäufe zu haben, die Fantasie der Anleger.

Hoffnung auf weitere Programme

"Insofern überschüssige Liquidität vorhanden ist, beabsichtigt das Unternehmen die Dividende durch Aktienrückkäufe zu ergänzen", hieß es damals in der Mitteilung des Unternehmens zur Strategie. Diese Ankündigung sorgte wiederum dafür, dass Analysten wie beispielsweise die Aktienresearch-Experten sowohl von J.P. Morgan als auch von Barclays über ein mögliches Aktienrückkauf-Folgeprogramm im Jahr 2025 spekulierten.

Die Deutsche Börse gibt am 2. Januar den Startschuss für das angekündigte Aktienrückkaufprogramm im Umfang von 300 Mill. Euro. Anleger an den Kapitalmärkten hoffen, dass der Marktplatzbetreiber bereits im Jahr 2025 über die finanziellen Kapazitäten verfügt, um mit einem Folgeprogramm nachzulegen.

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