Wachstum abseits der Börse

Simcorp übernimmt alternativen Softwareanbieter

Die Deutsche Börse übernimmt über ihre Spezialsoftware-Tochter Simcorp den französischen Wettbewerber Domos FS, um im institutionellen Geschäft abseits der Börse stärker zu wachsen.

Simcorp übernimmt alternativen Softwareanbieter

Simcorp übernimmt Softwareanbieter
für Alternatives

phh Frankfurt

Der dänische Spezial-Software-Anbieter Simcorp baut sein Geschäft mit Vermögensverwaltern abseits der Börse aus. Wie die Deutsche-Börse-Tochter mitteilte, hat sie dafür Domos FS übernommen, an dem Simcorp seit 2021 minderheitlich beteiligt ist. Die Franzosen bieten Software für alternative Investmentmanager an, die in Private Equity, Private Debt, Immobilien oder Infrastruktur investieren.

Durch die Komplettübernahme von Domos steigt das verwaltete Alternative-Vermögen von Simcorp laut eigenen Angaben auf rund 6 Bill. Euro. Branchenweit sollen Vermögenswerte in den privaten Kapitalmärkten bis 2032 auf 65 Bill. Dollar steigen und damit doppelt so schnell wachsen wie die Vermögenswerte in öffentlichen Kapitalmärkten, heißt es in der Mitteilung.

Simcorp und Softwareanbieter setzen auf Private Markets

Simcorp setzt auf den Branchentrend, dass immer mehr Assetmanager, die sich in der Vergangenheit auf liquide Anlagen wie Aktien, Anleihen und Derivate konzentriert haben, inzwischen auch in illiquide Anlageklassen investieren. Viele dieser Investoren würden dabei jedoch durch veraltete Technologie ausgebremst, da sich die Anforderungen von Privatmarktfonds nur schwer in die bestehenden Strukturen integrieren ließen.

Die Deutsche Börse mit Simcorp und andere Softwareanbieter wie Temenos bieten deshalb institutionellen Investoren Software-Lösungen, über die sie ihr gesamtes Portfolio integriert steuern und reporten können.