ck Frankfurt – Die Deutsche Börse AG hat einen Minderheitsanteil an dem Londoner Handelsplattformbetreiber R5FX Ltd. für einen einstelligen Millionenbetrag in Pfund Sterling erworben. Wie der Marktbetreiber mitteilte, ist das Finanztechnologieunternehmen auf Emerging-Markets-Währungen spezialisiert. R5FX entwickelt derzeit einen neuen Interbanken-Liquiditätspool für Non-deliverable Forwards (NDF) und Schwellenländerwährungen. Das System sei mit und für Banken entwickelt worden und solle die Preis- und Liquiditätsfindung optimieren. Die elektronische Plattform des Unternehmens vereine die Vorteile des börslichen Handels und des OTC-Handels für dieses schnell wachsende Segment des globalen Devisenmarktes. R5FX habe bereits mit mehr als 20 Banken Absichtserklärungen über eine Anbindung an die neue Plattform unterzeichnet; der Start solle Ende des ersten Quartals 2015 erfolgen. Die künftigen Kunden seien in wichtigen Finanzzentren wie Hongkong, London, New York und Singapur ansässig.Mit dem neuen Handelsplatz offeriere R5FX eine Alternative zum Voice Trading und biete einen elektronischen Handel für Währungen der BRIC-Staaten und Emerging Markets. Die regulatorischen Vorgaben, etwa durch den Dodd-Frank Act und Emir, veränderten das Geschäftsmodell der Banken; diese strebten nach größerer Liquidität, einer höheren Effizienz im Kreditgeschäft und einer verstärkten Nutzung des elektronischen Handels. Dieser Wandel werde insbesondere durch die regulatorisch vorgegebene Maßgabe einer verbesserten Aufsicht und die künftigen Clearing-Verpflichtung von NDF-Kontrakten gefördert.”Wir freuen uns sehr über die Beteiligung eines strategisch so wichtigen Partners und werten dies als klare Bestätigung unserer Vision und unseres Geschäftsmodells”, erklärte Jon Vollemaere, Chief Executive Officer von R5FX. “Mit vereinten Kräften und in Zusammenarbeit mit unseren Partnern im Bankensektor soll R5 den Devisenhandel mit seinen zunehmend dynamischen Anforderungen in Zukunft maßgeblich mitgestalten.”