ku/bl Frankfurt/Mailand – Nach der Mehrländer Börse Euronext wirft nun auch die Deutsche Börse für die zum Verkauf stehende Borsa Italiana ihren Hut in den Ring. Wie der Frankfurter Börsenbetreiber am Freitagabend mitteilte, hat er ein Angebot abgegeben. Nähere Details zum Inhalt der Offerte gab es noch nicht. Allerdings wurde in einer Erklärung betont, die Deutsche Börse biete “einen hohen Wert für das zukünftige Wachstum und die Entwicklung einer autonomen Borsa Italiana Group und stärkt damit deren zentrale Bedeutung für die italienische Wirtschaft und den europäischen Kapitalmarkt”.Damit stellt sich die Deutsche Börse gegen ein gemeinsames Angebot von Euronext und der mehrheitlich staatlichen italienischen Förderbank Cassa Depositi e Prestiti (CDP) für die Mailänder Börse. Von dieser will sich die Londoner Börse LSE Group trennen, um den Datenanbieter Refinitiv übernehmen zu können.Aus Mailand verlautet, das Rennen um die Borsa Italiana sei noch völlig offen, zumal auch damit gerechnet wird, dass der schweizerische Börsen- und Finanzinfrastrukturkonzern Six noch eine Offerte abgibt. Die italienische Regierung hat in der Sache quasi ein Vetorecht. – Bericht Seite 2