Die Deutsche Invest Immobilien (DII) ist offenbar zahlungsunfähig: Der Wiesbadener Immobilienvermittler und Investmentspezialist reichte am Donnerstag einen Antrag auf ein Regelinsolvenzverfahren ein, wie das Fachportal „Immobilienmanager“ und das „Handelsblatt“ am Donnerstag übereinstimmend berichteten und sich dabei auf Firmenchef Frank Wojtalewicz beriefen. Gespräche mit den Gesellschaftern für eine Finanzierung waren demnach nicht erfolgreich. Das Unternehmen war am Donnerstagabend zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

Die Gruppe konzentriert sich auf Wohnimmobilien und verwaltet nach eigenen Angaben ein Vermögen von rund 4,6 Mrd. Euro. Die Gesellschaft ist gut vernetzt: Im Februar 2023 konnte das Unternehmen den ehemaligen BaFin-Präsidenten Felix Hufeld als Mitglied für den Aufsichtsrat gewinnen, wie die Gruppe damals mitteilte. Wojtalewicz verwies im „Immobilienmanager“ auf gestiegene Baukosten, Unklarheit über künftige Regeln für Fördergelder, hohe Zinsen und einen Einbruch der Transaktionen im Markt. Es kam demnach zur „zeitlichen Verschiebung von benötigten Umsätzen und Einnahmen“. Die Gruppe strebe eine „Neuaufstellung“ im Insolvenzverfahren an.